Mittwoch, 22. Mai 2013

Großer Wahlumfrage Check der letzten Umfragen zur Nationalratswahl

Nachdem ich jetzt eine längere Zeit leider keine Zeit hatte über aktuelle Umfragen zu schreiben, hohle ich alle Wahlumfragen in einem einzigen Post nach. Viel Spaß beim Lesen ~

Wahlumfragen:

  • Karmasin 3.5, n= 800
  • Karmasin 16.5, n= 500
  • Market 9.5, n= 405
  • Imas 16.5, n= 500


1. SPÖ: 

Für die SPÖ fielen die letzten Umfragen eher gemischt aus. Bei der Umfrage von Karmasin vom 3.5, also noch vor der Landtagswahl in Salzburg, lagen die Sozialdemokraten bei starken 28%, was einen minimalen Verlust von 1,3% bedeutet. Außerdem lag die Partei von Bundeskanzler Werner Faymann mit einem Abstand von 4% noch komfortabel vor dem Koalitionspartner ÖVP. Nach dem Wahldebakel in Salzburg drehte sich der Spieß aber um, und das politische Erdbeben in Salzburg, verursachte auch ein Nachbeben in den Umfragen zur Bundespolitik. Denn bei der ersten Umfrage nach der Wahl, die von Market durchgeführt und am 9.5 veröffentlicht wurde, rutschte die SPÖ auf 25% ab, und lag nur mehr 1% vor der zweitplazierten ÖVP. Das gleiche geschah der Partei auch bei Karmasin, wo die Partei im Vergleich zur letzten Umfrage 2% verlor, und auf schwache 26% hinunterfiel. Wie bei Market und bei Karmasin liegt die SPÖ auch bei der aktuellen Umfrage von Imas nur einen Prozent vor der Volkspartei, nur schaut es da um einiges besser aus, und es scheint, dass von dem Wahldebakel der Salzburger SPÖ  nichts mehr zu spüren ist; denn die SPÖ steigert sich auf 29%, dem besten Umfragewert seit langem, und würde nur ganz leicht verlieren gegenüber der Wahl 2008. 
Die aktuelle Regietrung aus SPÖ und ÖVP, hätte aber bei allen Umfrage eine Mehreit, und könnten so ihre Regierungsgeschäfte fortführen.

2. FPÖ

Eins kann man gleich erkennen, wenn man sich die letzten Umfaregwerte der FPÖ anschaut, nämlich, dass, anders als bei allen anderen relevanten Parteien, die Prozentanteile bei den Umfragen sehr konstant sind. Die Partei war schon bei der Umfrage von Karmasin vor der Salzburger Wahl bei 19%, und ebenso bei den Umfragen von Imas und von Karmasin vom 16.5, obwohl die Partei in Salzburg, gegen den aktuellen Bundestrend, starke 4% hinzugewinnen konnte. Bei der Umfrage von Market, die unmittelbar nach der Wahl durchgeführt wurde, verlor die Partei sogar einen Prozent und rutschte auf 18% ab. Zwar würden sowohl die 19, als auch die 18% noch ein minimales Plus von 1,5 bzw. 0,5% bedeuten, ist die Partei von Heinz Christian Strache immer noch weit von ihren früheren Umfragewerten nahe der 28% entfernt. Außerdem ist auch der erste Platz und das Bundeskanzleramt, auf das er, gestärkt aus der Salzburg Wahl, gleich wieder Anspruch erhebte, nicht mal annähernd  in greifbarer Nähe. 



ÖVP:

Für die Volkspartei und Vizekanzler Michael Spindelegger, sieht es nach der Salzburger Landtagswahl um einiges besser aus, obwohl die Partei auch massive 7,5% verlor. Denn vor der Wahl lag man noch ganze 4% hinter der SPÖ, aktuell ist es nur ehr ein Prozent. Zwar lag man auch bei der Umfrage von Market nur bei 24%, und so 2% unter dem Wert von 2008, trotzdem konnte man durch das schlechte abschneiden der Sozialdemokraten den Abstand erheblich verringern. Dieser geringe Unterschied setzte sich auch bei der Umfrage von Karmaisn vom 16.5 fort, wo die ÖVP einen Prozent zulegen konnte. Am besten, wie auch für den Koalitionspartner, fiel aber die aktuelle Umfrage von Imas aus, denn die Partei kommt bei der Sonntagsfrage auf stolze 28%, würde so ebenfalls nur einen Prozent hinter der SPÖ liegen, und könnte sogar 2% im Vergleich zu 2008 hinzugewinnen. Und auch wenn die Partei von Michael Spindelegger bei der Wahl im Herbst nicht gewinnen sollte, könnte er trotzdem noch die Koalitionsvariante aus ÖVP, Grüne und Team Stronach realisieren, über die ja jetzte gerade in Salzburg diskutiert wird. Die Grüne Parteichefin Eva Glawischnig, ist zwar strikt gegen eine Zusammenarbeit mit dem TS auf Bundesebene, das war aber auch die Salzburger Parteichefin Astrid Rössler, zuerst. 

Grüne:

Sowie für die FPÖ gibt es auch für die Grünen bei jeder Umfrage eine Verbesserung gegenüber der Nationalratswahl 2008, wobei das Plus für die Grünen durchschnittlich aber um einiges größer ausfällt.  Noch vor ihrem historischen Wahlsieg bei der Landtagswahl in Salzburg, lag die Partei von Eva Glawischnig bei einem Wert von 14%, also um 4% höher als bei der letzten Nationalratswahl. Dann eben, bedingt durch das schlechte Auftreten der SPÖ bei der Wahl und dadurch auch bei den Umfragen, konnte sich die "Aufdecker-Partei" auch erstmals bei den Umfragen zur Bundesebene über ein gutes Ergebnis freuen. 16% erhielt die Partei bei den Wahlumfragen von Market und Karmasin vom 16.5. Das würde ein beachtliches Plus von 6% bedeuten, und dadurch auch das historisch beste Ergebnis für die Grünen auf Bundesebene. Die einzige Umfrage, die klar aus der Menge herausspringt ist die von Imas, wo die Grünen bei mageren 12% liegen, und anders als bei den anderen Umfragen, nur sehr geringe Ziele verbuchen würde, und außerdem einen Verlust gegenüber der letzten Umfrage von Imas verzeichnen muss. Was sich aus dem bisherigen Jahr heraus kristallisiert hat ist, dass die Grünen eine Hang zum Bürgerlich-Konserativen zu haben scheinen, denn wie es ausschaut wird die Partei in Salzburg eine Regierung mit ÖVP und Team Stronach eingehen, und somit öffnet sich auch auf Bundesebene eine ganz neue Koalitionsvariante.




Team Stronach:

Auch das Team Stronach konnte von den 8%, die die Partei bei der Landtagswahl in Salzburg erhielt, profitieren, und konnte sich bei der Umfrage von Karmasin vom 16.5  von 8 auf 10% steigern, obwohl die Partei ja nicht wirklich in euphorisch Stimmung über die 8% geraten ist.  Auch bei Market konnte sie den selben Prozentanteil erhalten. Wieder eine extrem Ausnahme bildet die Umfrage von Imas, wo die Partei von Milliardär Frank Stronach nur magere 7% erhielt, und so klar auf den 5 Platz liegt. Ob die Partei nach der Wahl irgendeine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, war bis jetzt eher unwahrscheinlich, aber jetzt nach der so gut wie bevorstehenden Zusammenarbeit aus Schwarz.Grün-Gelb, könnte die Partei auch einen Einfluss auf spätere Regierungsverhandlungen haben. 

BZÖ und Sonstige:

Bei dem BZÖ und bei den Sonstigen tut sich in den Umfragen relative wenig. Das Bündnis von Josef Bucher lag bei allen Umfragen, außer bei Imas mit 3%, bei 2%, und verfehlt so klar den Einzug in den Nationalrat. Auch die Sonstigen, zu denen die KPÖ, die Piraten und die Neos zählen werden den Einzug in den Nationalrat klar verfehlen. Vor der Landtagswahl in Salzburg lag man gemeinsam sogar noch bei starken 5%, dann fiel man aber zuerst auf 3, und dann sogar nur mehr auf 2% zurück.




Freitag, 10. Mai 2013

Sonntagsfrage Österreich: SPÖ und ÖVP fast gleichauf


Das politische Erdbeben in Salzburg schlägt auch auf Bundesebene ein, denn laut der aktuellen Umfrage liegen zwischen SPÖ und ÖVP nur mehr 1%, so wenig, wie schon Monate nicht mehr. Die Umfrage wurde in der Tageszeitung Österreich veröffentlicht, und wie immer, von Gallup durchgeführt. Außerdem lässt auch der Wahlgewinner von Salzburg herauslesen, die Grünen, die gegenüber der letzten Umfrage stark steigen.

SPÖ:

Für Werner Faymann scheint es jetzt ca 5 Monate vor der Nationalratswahl noch mal so richtig eng zu werden, bei dem Rennen um den ersten Platz, denn im Vergleich zur letzten Umfrage muss die Partei durch das Wahldebakel in Salzburg einen Prozentpunkt abgeben, und liegt jetzt nur mehr einen Prozent vor dem Koalitionspartner ÖVP. So eine geringen Vorsprung gab es schon lange nicht mehr, und gegenüber der Wahl 2008 müsste die Partei nach ihrem historisch schlechtesten Ergebnis noch einmal 3 Prozent abgeben. Es verspricht also noch einmal richtig spannend zu werden im Superwahljahr 2013, denn aktuell kann man nicht vorhersagen, wer den ersten Platz erringen wird.

ÖVP:

Obwohl man in Salzburg ebenfalls mehr als 7% verloren hat, überwiegt wohl die erfolgreiche Rückeroberung  des ersten Platzes bei den Wählern, und so muss die Partei von Vizekanzler Michael Spindelegger  im Gegensatz zum Koalitionspartner keine Prozent abgeben. Für die Bundespartei war das Ergebnis der Wahl also doch irgendwie ein positives, denn so nahe kam man der SPÖ schon lange nicht mehr. Gegenüber der letzten Wahl würde man außerdem nur ein Prozent verlieren. Der erste Platz liegt der ÖVP jetzt zum Greifen nahe, es bleibt also spannend, mit was die Volkspartei die Wähler anlocken will. 

FPÖ:

Bei den Freiheitlichen, obwohl man doch ganz starke 4% bei der Salzburg Wahl gewinnen konnte, ändert sich nichts, und man bleibt bei dem schlechten Umfrageergebnis von 19%. Die Partei würde sich zwar noch immer um 1,5% steigern, im Vergleich zur letzten Wahl, aber von den früheren Umfargewerten nahe der 28% ist man weit entfernt. Doch jetzt hat Strache wieder ein Plus bei einer Wahl und kann sich wieder als Sieger von sowieso allem in die Öffentlichkeit stellen, und bei der Diskussion zur Landtagswahl in Salzburg zwischen den Klubobleuten, stellte er nun schon wieder den Anspruch auf das Bundeskanzleramt.

Grüne:

Klarer Sieger von den letzten vier Wahlen, speziell natürlich bei der Landtagswahl am Sonntag, sind die Grünen, und diese positive Entwicklung spiegelt sich auch bei der aktuellen Sonntagsfrage von Gallup wieder, wo die Grünen sich um 2 Prozent verbessern können, und nun bei 15% liegen. So könnte sich die Partei von Eva Glawischnig um 5% steigern, und kommt der FPÖ schon langsam gefährlich nahe.Nachdem man nun schon in die Kärntner Landesregierung eingezogen ist, werden auch Tirol und Salzburg höchstwahrscheinlich folgen, und so wird es auch immer wahrscheinlicher, dass sich die "Aufdecker-Partei" auch nach der Nationalratswahl in der Bundesregierung befinden wird. Übertreiben sollten es die Grünen aber nicht, sonst ergeht es ihnen noch so wie der FPÖ bei der Wahl 2002. 

Team Stronach:

Das Team Stronach kann sich trotz der erfolgreichen Wahl in Salzburg nicht verbessern, sondern verliert auch noch ein Prozent, und liegt mit 9% weit abgeschlagen auf dem 5 Platz. Gegenüber der letzten Umfrage verliert die Partei also eine Prozent, der Einzug in den Nationalrat ist aber, anders als wie in Tirol so gut wie sicher. Auf eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl wird die Partei von Frank Stronach aber nicht hoffen können, denn recht viele Parteien die sich eine Zusammenarbeit mit der Partei vorstellen könnten gibt es weder auf Bundes-, noch auf Landesebene.

Sonstige und BZÖ:

Ebenfalls Chancen auf einen Einzug hätte das BZÖ gehabt, trotzdem ist man nicht angetreten, und so ist es kein Wunder, dass die Partei nicht vom Fleck kommt, und bei mageren 2% stagniert. Den Einzug wir die Partei also klar verfehlen, wie auch alle anderen Parteien, darunter Piraten, Neos und KPÖ, die gemeinsam auf 4% kommen.

Dienstag, 7. Mai 2013

Die Ära Kreisky: Teil 2

Nach einer längeren Verspätung kommt jetzt endlich der zweite Teil der Ära Kreisky, viel Spaß beim durchlesen~

  • Wahlkampf 1970


Einer der wichtigsten Gründe für den Wahlsieg der Sozialisten 1970 war, dass Kreisky Altlasten und Konflikte innerhalb der Partei zu lösen wusste, um so die Möglichkeit zu erlangen die SPÖ neu zu positionieren. Die Entsorgung „der roten Katze“, also die Abgrenzung zur KPÖ und die klare Publikation, keine Wahlempfehlung der Kommunisten zu wollen, die Endkapitalisierung der Habsburgfrage, und natürlich die Versöhnung der römisch-katholischen Kirche mit den Sozialisten. Durch diese „Befreiung“ der SPÖ durch Kreisky, war ein Angstwahlkampf, wie ihn die ÖVP Jahre zuvor strategisch geschickt zu verwenden wusste, nun nicht mehr möglich. Nur durch sein Team, zu dem unter Anderem Christian Broda zählte, hätte die Volkspartei die Chance gehabt Angst in der Bevölkerung zu verbreiten, doch  diesmal ging der Plan nicht auf. Außerdem verstand Kreisky sehr schnell, dass die Österreicher sich einen Bundeskanzler wünschen, der über ein hohes Maß von Wirtschaftskompetenz verfügte, deswegen positionierte er sich auch als ein Wirtschaftskenner. Der Slogan der SPÖ für die Wahl 1970 war: „Ein Stück des Weges gemeinsam gehen!“, der schon nach kurzer Zeit sehr an Popularität gewann.  Der Slogan des Plakates der Sozialisten bei dieser Wahl war: „Bei Koran ein anerkannter Fachmann“, wo hingegen die ÖVP überall Plakate mit dem Slogan: „Ein echter Österreicher“ plakatierte. Kreisky, der sich als Jude selbst extrem von dem Plakat angegriffen fühlte, reagierte sehr offensiv auf das Plakat der ÖVP, und schob der Volkspartei antisemitische Äußerungen zu. Das führt dazu, dass das Plakat der ÖVP der SPÖ mehr Wähler sicherte, als dieser welche wegzunehmen. Kreisky machte sich also selbst zum echten Österreicher, und war dem „Noch-Bundeskanzler“ Klau speziell medientechnisch weit überlegen. Bruno Kreisky hatte nämlich die Gabe aus einem noch so kleinem Thema ein großes zu machen, und er wusste es, wie er einer Diskussion, die von ihm gewünschte Richtung zu geben. Weiter Aktionen und Wahlversprechen, die auch eingehalten wurde, wie  „6 Monate sind genug“ ermöglichten der SPÖ als Sieger aus der Wahl zu gehen. Trotz all dem, war der Sieg der Sozialisten nicht abzusehen.


  • Wahl 1970, Regierungsbildung:




Die erste Wahl, wo die Sozialisten sowohl die relative Stimmen und auch Mandatsmehrheit erhiel wurde am 1. März 1970 abgehalten. Im Detail betrachtet: Die SPÖ konnte sich um ganze 6% steigern, und erzielte mit 48,4% ihr bis dato bestes Nationalratswahlergebnis überhaupt. Die ÖVP unter Bundeskanzler Josef Klaus hingegen musste sich mit einem Minus von 3,7% von der SPÖ geschlagen geben, und musste auch das Amt für den Bundeskanzler nach  25 Jahren ÖVP-Bundeskanzler abgeben. Die Freiheitlichen unter Langzeit-Parteiobmann Friederich Peter, der ein ehemaliger SS-Obersturmführer war,  blieben gegenüber der letzten Wahl nahezu gleich. Zweiter großer Wahlverlierer war die DFP von Franz Olah, der bei dem zweiten Antreten fast alle Stimmen und Prozente verlor.
Zwar hatten die Sozialisten die Wahl klar gewonnen, trotzdem war bis zuletzt nicht ganz so sicher ob Bruno Kreisky doch Bundeskanzler werden würde, denn es gab Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung. Die SPÖ hatte eigentlich 3 Möglichkeiten:
  • Die erste Möglichkeit, eine kleine Koalition mit den Freiheitlichen, konnte sowieso nicht zustande kommen, denn noch vor der Wahl hat die Partei selbst im Nationalrat beschlossen nicht mit  der SPÖ gemeinsam nach der Wahl zu regieren. So hätte es eigentlich die Chance für die ÖVP gegeben, trotz Wahlschlappe den Bundeskanzler zu stellen, Klaus aber entschied sich gegen eine solche Konstellation.
  • So machte er eigentlich den Weg für die zweite Variante frei, nämlich eine Minderheitsregierung der Sozialdemokraten. Dabei fragt Kreisky Peter um Unterstützung an,  ihn bei einer Minderheitsregierung zu unterstützen. Die FPÖ wollte zuerst nicht zustimmen, da sie im Wahlkampf irrsinnig gegen einen SPÖ-Bundeskanzler waren, aber mit dem Angebot einer Wahlrechtsreform, die vor allem den Kleinparteien zugutekommen würde, konnte Kreisky Peter schließlich doch überreden. Das Kreisky die Wahlrechtsreform durchführte hatte aber auch mit der persönlichen Geschichte der Österreichischen Sozialisten zu tun, denn  vor dieser Reform brauchte die ÖVP 24000 Stimmen für ein Mandat, die SPÖ 25000, und die FPÖ sogar weit über 30000. So kam es bei den Wahlen 1953 und 1959 dazu, dass die SPÖ mehr Stimmen als die ÖVP hatte, aber weniger Mandate.
  • Die dritte Möglichkeit wäre  gewesen die zuvor jahrelang geführte Große Koalition, einfach mit umgekehrter Position der Parteien, wieder zu  formieren. Kreisky sprach sich auch bis zum 19 April für diese Regierung aus, nur scheiterten dann die Koalitionsverhandlungen. Die Verhandlungen scheiterten, da laut der ÖVP 80% der Machtrelevanten Resorts bei der SPÖ gewesen wären. So behauptete die Volkspartei auch Jahre danach noch, dass die SPÖ das geplant hatte. Die SPÖ hat das Scheitern der Gespräche auf die nicht klare Linie der Volkspartei geschoben.
Innerhalb der ÖVP entwickelten sich nach den Gescheiterten Koalitionsverhandlungen 2 Gruppen, die Einen die davon überzeugt waren, dass Kreisky bald wieder abstürzen würde, und die Anderen, die genau wussten, dass Ihnen die Macht nun länger aus der Hand geglitten ist. Trotz allem hoffte die ganze Partei auf eine Verbesserung, und die meisten glaubten auch, dass die Regierung nicht lange halten würde.


Sonntagsfrage Vorarlberg: ÖVP verliert klar die Absolute


Die Landtagswahl in Vorarlberg wird zwar voraussichtlich erst nächstes Jahr abgehalten werden, vor drei Tagen aber kam schon die erste Umfrage zur Wahl in einem Jahr heraus. Die Umfrage wurde von den Instituten Berndt und Vn durchgeführt, und es wurden 504 Vorarlberger befragt. Nachdem die Landtagswahl in Vorarlberg im Jahr 2014 die einzige überregionale Wahl ist, wird sie umso mehr zu einem Stimmungs-Test für die Koalition, die nach der Nationalratswahl in 5 Monaten dann entstehen wird. 

ÖVP:

Der Volkspartei wird in einem ihrer Hochburgen wie schon in Tirol ein Wahldebakel vorhergesagt, denn bei der letzten Wahl 2009 erhielt die Partei von Landeshauptmann Wallner (damals noch Sausgruber) trotz Verlusten mit 50,8% die Absolute Mehrheit im westlichsten Bundesland Österreichs. Aktuell liegt die Partei aber nur mehr bei 43%, und würde so ihr historisch schlechtestes Ergebnis von der Wahl 1999 nochmals unterbieten. Damals verlor die Volkspartei mit 45,8% zum ersten und bisher einzigen Mal die Absolute Mehrheit, und war so zum ersten Mal in der 2 Republik gezwungen eine Regierung einzugehen. Nebenbei würde natürlich auch die einzige Alleinregierung Österreichs ihre Mehrheit verlieren, und so wäre die ÖVP erst zum zweiten Mal gezwungen eine Koalition einzugehen. In Mandate würde die ÖVP von aktuell 20 auf 17 abrutschen.

FPÖ:

Nach einem historischen Erdrutsch-Sieg 2009, wo die Freiheitlichen mit einem Plus von 12,8% den 2 Platz von den Sozialdemokraten wieder zurückerobern konnten, liegt die Partei 3 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2009. Damals erhielt die FPÖ 25% der Stimmen, laut Berndt und Vn kommt die FPÖ aber nur mehr auf 22%. Die FPÖ scheint also, anders als üblicherweise, nicht wirklich mit der Oppositionsrolle zurecht zukommen und kann so auch nicht davon profitieren.Das ist möglicherweise darauf zurück zu führen, dass die Partei davor  von 1949 bis 2009 gemeinsam mit der ÖVP in einer Regierung war. Von 9 Mandaten würde die FPÖ trotz Verluste aber keines verlieren. Aber sollte die ÖVP nicht mehr die Mehrheit erringen könnten die Freiheitlichen nach 5 Jahren wieder in die Regierung einziehen.

Grüne:

Die Grünen, die bei der letzten Wahl 0,4% hinzu gewannen, und so stagnierten, konnten durch das schlechte Auftreten der SPÖ den 3 Platz im Landtag erringen. Laut der Umfrage trifft auch in Vorarlberg der Aufwärtstrend der neuen "Aufdecker-Partei" ein, und so können die Grünen 4% dazu gewinnen, und dazu auch ein Mandat von der ÖVP. Sollte die Volkspartei die Absolute wirklich verlieren, werden die Grünen sicher als ein sehr wahrscheinlicher Partner gehandelt, und könnten so in die nächste Regierung einziehen. Nach Oberösterreich, Wien, Kärnten, wahrscheinlich Tirol und auch möglicherweise Salzburg, wäre Vorarlberg schon die sechste Landesregierung, wo die Grünen einziehen könnten. Auffallend ist, dass die  Regierungen gemeinsam mit der ÖVP immer mehr werden.

SPÖ:

Für die Sozialdemokraten gibt es wieder einmal eine gute Nachrichten aus einem westlichen Bundesland,  und aus der größten Schwachstelle der SPÖ, aus Vorarlberg. Nach dem Wahldebakel von 2009, wo die Partei ca. 7% verlor, auf den 4 Platz abrutschte und ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfuhr, kann sich die Partei laut der Umfrage wieder stabilisieren. Die Partei könnte sich um 3% auf 13 steigern und gleichzeitig mit einem Plus von 2 Mandate mit den Grünen wieder gleich ziehen. Auf eine Regierungsbeteiligung wird die SPÖ meiner Meinung nach nicht hoffen könne, denn FPÖ und Grüne sind für die Vorarlberger ÖVP schon immer attraktiver gewesen.  

Teams Stronach und Sonstige:

Nicht in den Landtag einziehen würden, wie schon in Tirol, das Team Stronach, denn mit 4% würde die Partei knapp am Einzug scheitern. Zu den restlichen Sonstigen zählt mit 2% das BZÖ, wobei bei weitem nicht sicher ist, ob die Partei überhaupt antreten wird. 




Sonntag, 5. Mai 2013

Landtagswahl Salzburg: SPÖ erlebt Debakel, ÖVP mit Verlusten auf Platz eins, Grüne gewinnen enorm


Die Landtagswahl ist geschlagen, ein Kopf an Kopf- Rennen ist nicht eingetreten, die Landesregierung und Gabriele Burgstaller wurden abgewählt und die Grünen gewinnen erdrutschartig, dass alles und noch vieles mehr beschreibt die heute abgehaltene Landtagswahl. Die 15 Landtagswahl in Salzburg wurde am 5.5 2013 abgehalten, und geht so wie die Wahl 2004 in die österreichische bzw. Salzburger Geschichte ein.

SPÖ:

Neun Jahre SPÖ als stärkste Partei und 9 Jahre SPÖ-Landeschef in dem traditionell bürgerlichen Bundesland Salzburg sind Geschichte, denn heute wurde die Sozialdemokratische Partei mit einem Minus von 15,6% abgestraft. Die SPÖ fällt auf ihren historischen Tiefstand hinunter und kommt unter der ehemaligen Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller nur mehr auf 23,8%. Die ÖVP überholt die Partei, und zukünftig, sollte die ÖVP nicht doch noch die Gräben zwischen den beiden Parteien überwinden, wird sich die Partei nicht mehr in der Landesregierung befinden.Wer der mir persönlich immer als politisch sehr positiv aufgefallenen Gabriele Burgstaller folgt ist Ungewiss, und allgemein ist nicht sicher wie es mit der SPÖ in Salzburg weiter gehen soll. Vergessen wird die Sozialdemokratie den heutigen Wahlabend, wie den 2004, sicher nie. 

ÖVP:

Die ÖVP ist wieder an der Macht und auf Platz eins, das ist wohl das einzige positive für die Volkspartei, den das Minus vor dem Wahlergebnis ist mit 7,5% auch sehr groß, und wie die SPÖ rutscht auch die Volkspartei auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis ab. Die Partei von dem zukünftigen Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat einiges zu tun, und auch bei einer Regierungsbildung wird man sich sehr schwer tun, denn mit der einzigen Zweier-Koalition, also aus ÖVP und SPÖ, würde man sich selbst ein Bein legen, denn unter Betracht gezogen verliert die Große Koalition zusammengerechnet heute mehr als 20% der Stimmen. Andere Koalitionsmöglichkeiten gäbe es dann nur gemeinsam mit Grüne und Stronach, bzw mit FPÖ und Stronach. Als das Jahr der ÖVP würde ich 2013 also auf keinem Fall bezeichnen, und spätestens jetzt hätte auch Vizekanzler Spindelegger das erkennnen müssen.

FPÖ:

Die Freiheitlichen können nach 3 Wahlniederlagen wieder, wie schon erwartet, Zugewinne verbuchen, und kommen so mit einem Plus von 4% auf 17% der Stimmen. Die FPÖ wurde aber mit Leichtigkeit von den Grünen überholt, und auf Platz 4 verdrängt, trotzdem beendet die Partei unter Karl Schnell so die Niederlagen-Serie der FPÖ, und sorgt  für eine bessere Startposition für die Bundespartei zur Nationalratswahl. Ob die Partei künftig mitregieren wird ist Ungewiss, welche Regierungskoalition nun nach der Wahl überhaupt ensteht, ist im allgemein nicht vorhersehbar. Eine Regierungsbeteiligung wäre einmal nicht schlecht für die FPÖ, denn außer durch das Proporz-System ist die Partei in keinem der 9 Landesregierungen vertreten.

Grünen:

Ein nicht zu hervorsehender Erdrutsch-Sieg der Grünen beendet die Serie von Wahlen wo die Partei in de Umfragen viel höher lag, als dann bei den Wahlen selbst. Die Aufdecker - Partei Salzburgs unter Spitzenkandidatin Astrid Rössler kann ihren Stimmenanteil um fast 13% verbessern und überspringt so sogar knapp die 20%-Hürde. Das bedeutet das beste Wahlergebnis für die Grünen bei irgendeiner Überregionalen Wahl, und ist nun schon die 4 erfolgreiche Wahl für die Anti- Korruption-Partei. Nach einer möglichen Regierungsbeteiligung in Tirol, könnte nun auch Salzburg folgen, und schon langsam häufen sich die Koalition aus ÖVP und Grünen auf Landes und Gemeinde-Ebene. Die Partei kann also mit Schwung in den Nationalratswahlkampf gehen.

Team Stronach:

Als fünfte Partei im Bund ist nun auch das Team Stronach dabei, welches am heutigen Wahlabend irgendwie untergegangen ist. Die Partei von Ex- ÖVP-Mitglied Hans Mayr kommt auf 8,3% und erreicht auf Anhieb 3 der 36 Mandate, richtig in euphorische Stimmung kam die Partei aber heute gar nicht. Wie groß die zukünftige politische Bedeutung des Team Stronachs ist, wird sich in den nächsten Tagen bei der Regierungsbildung zeigen, hoffen kann das Team aber auf jeden Fall.






Sonntagsfrage OÖ: ÖVP und SPÖ würden verlieren, die Grünen stark gewinnen


Noch 2 Jahre bis zur Landtagswahl in Oberösterreich, trotzdem veröffentlichte das Institut Imas vor ein paar Tagen, am 1.5, eine Umfrage zur aktuellen Lage  im traditionell "schwarzen Bundesland Oberösterreich. Das ist aus politischer Sicht noch sehr viel Zeit sich zu positionieren, und in dieser Zeit kann sich auch noch extrem viel am politischen Klima ändern, aber aktuell schaut die Lage in Oberösterreich so aus:

ÖVP:

Die ÖVP unter Langzeit-Landeshauptmann Josef Pühringer kommt nach der Umfrage von Imas auf satte 43%, und ist so noch immer die klare Nummer eins im Bundesland. Im Vergleich zu 2009, würde man zwar ca. 3-4% verlieren und 3 Mandate, aber die Macht bleibt in den Händen der Volkspartei, und daran wird sich auch nichts ändern. Nicht einmal ein Finanzskandal wie in Salzburg konnte der ÖVP den ersten Platz streitig machen, denn anders als wie in Salzburg  hat die Volkspartei in Oberösterreich keinen wirklichen Gegner.

SPÖ:

Die Sozialdemokraten, die 2009 eine verheerende Niederlage erfuhren, die der heute in Salzburg sehr ähnlich ist, würde im Vergleich zu 2009 noch einmal 3% verlieren, und liegen mit 22% bei einem neuerlichen absoluten Tiefstand. Die Partei unter Josef Ackerl sollte sich also langsam darauf einstellen, Wähler zu mobilisieren, und wirklich politisch aktiv zu werden, denn sonst ergeht es der Partei so wie in NÖ, Tirol und Salzburg, wo die Partei neuerlich auf einem Tief-Wert liegt. 

FPÖ:

Die FPÖ, die 2009 starke Gewinne erzielen konnte, liegt laut Imas ungefähr bei dem Wert von 2009,  verliert aber leicht, und so auch ein Landtagsmandat. Außerdem müsste sich die Partei den 3 Platz mit den Grünen teilen, aber den Regierungssitz, den die Partei aktuell mit Landesparteivorsitzenden Manfred Haimbuchner belegt, kann sie mit Leichtigkeit halten. 

Grünen:

Sich in der Wählergunst extrem steigern würden laut Imas die Grünen, die nach einer Stagnation bei der Landtagswahl 2009, satte Gewinne erzielen können, und sich außerdem auf den 3 Platz verbessern würden. Die Partei unter Landesrat Rudi Anschober gewinnt gegenüber 2009 6% und 3 Mandate. Das ist sehr beachtlich angesichts der Regierungsbeteiligung der Grünen mit der Volkspartei. 

Team Stronach:

Dass das Team Stronach noch nicht wirklich in Oberösterreich angekommen ist, verwundert mich nicht sonderlich, denn gemeinsam mit Vorarlberg, ist Oberösterreich das einzige Bundesland, wo seit 1945 nur 4 verschieden Parteien im Landtag vertreten waren. Außerdem ist es zurzeit politisch in Oberösterreich sowieso sehr ruhig, und ein so großes Protest-Potenzial gibt es aktuell auch nicht. Den Einzug würde die Partei mit 4% trotz allem, wenn auch nur sehr knapp, bis zur nächsten Wahl ist aber eh noch viel Zeit. 






Mittwoch, 1. Mai 2013

Sonntagsfrage Salzburg: SPÖ vor ÖVP, Grüne und FPÖ gleich auf


Die wahrscheinlich letzte bzw. vorletzte Umfrage zur Landtagswahl in Salzburg in 5 Tagen wurde am Montag den 28.4 von der Tageszeitung Österreich veröffentlicht. Wie immer wurde die Umfrage con dem Meinungsforschungsinstitut Gallup durchgeführt, und des wurden 300 Salzburger befragt. Diesmal ist nach 2 von der ÖVP geführten Umfragen die SPÖ wieder in Front.

SPÖ:

Wieder etwas aufatmen in dem sehr intensiven Wahlkampf, der gerade von der Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller und ihrer SPÖ geführt wird, können die Sozialdemokraten, die zwar immer noch sehr stark verlieren, aber bei weitem nicht so viel wie bei der letzten Sonntagsfrage. Aktuell liegt die SPÖ nämlich bei 29%, verliert so 10,4% im Vergleich zu 2009, kann aber mit dem Vorsprung von einem Prozent knapp vor der Volkspartei landen. Gegenüber der letzten Umfrage von GM, wo die SPÖ ihren Tief-Wert von 25% erhielt, kann sich die Partei wieder um 4% stabilisieren.  Regierungs-Variationen gibt es angesichts der Tatsache, dass die SPÖ vorne ist, viele, denn Gabriele Burgstaller kann sich ja auch Vorstellen eine 3er oder 4er- Koalition zu verwirklichen.

ÖVP:

Die Volkspartei wiederum kann  dieser Umfrage eigentlich gar nichts gutes abgewinnen, außer, dass der Unterschied zwischen SPÖ und ÖVP mit 1% extrem gering ist. Laut Gallup liegt die ÖVP also bei 28%, sowie schon bei GMK, und verliert so im Vergleich zu 2009, 8,5%, und kann auch den Landeshauptmannsessel nicht zurückgewinnen. Würde man also nach Gallup gehen, müsste nicht Gabriele Burgstaller, sondern der ÖVP- Spitzenkandidat Wilfried Haslauer von der Polit-Bühne abtanken. Von der positiv verlaufenen Tirol-Wahl merkt man in der Umfrage zu Salzburg also rein gar nichts.

FPÖ:

Auch bei den Freiheitlichen ist kein negativer Effekt von der für sie so sehr schlecht ausgegangenen Tirol-Wahl vom letzten Sonntag zu spüren, und so liegt die Partei bei neuerlichen 15%, also genau bei dem aus Wien vorgegeben Wahlziel. Die Partei würde also neuerlich Gewinne gegenüber 2009 erzielen, nämlich ca. 2%, auf eine Regierungsbeteiligung kann die Partei laut Gallup aber nicht hoffen, denn Gabriele Burgstaller hat schon verkündet nicht mit der FPÖ koalieren zu wollen. 

Grüne:

Die Grünen, die nach Tirol nun schon die 3 erfolgreiche Wahl hinter sich haben, werden auch bei der Wahl in Salzburg wieder starke Gewinne erzielen können. Zwar wird man nicht so viel Gewinnen wie in den Umfragen vorhergesagt, aber großen Plus wird es allemal. Laut Gallup liegt die Partei von Astrid Rössler bei 15%, so wie die FPÖ, und gewinnt so 7,6%. Das wäre eine Verdopplung gegenüber 2009, und auf eine Regierungsbeteiligung kann die Partei sicher hoffen, denn sowohl SPÖ als auch ÖVP können sich eine Koalitionen mit den Grünen gut vorstellen. 

Team Stronach:

Für das Team Stronach geht es auch steil nach oben, denn aktuell liegt die Partei bei 11%, so wie schon bei den letzten beiden Umfragen zuvor. Die Partei könnte so klar in das Landesparlament einziehen, und mit einem Top-Ergebnis, wie in Kärnten und NÖ, die Miesere von Tirol wieder wegmachen. Auch bei der Regierungsbildung wird die Partei ein Schlüssel- Rolle haben, sollte eine 2er - Koalition abgesehen von der Großen-Koalition keine Mehrheit haben. 

Sonstige:

Die Sonstige liegen dieses Mal wieder bei 2%, wobei wahrscheinlich ein Prozent an die KPÖ geht, und ein Prozent an die Piratenpartei. Beide Parteien werden den Einzug in das Landesparlament klar verfehlen.



Sonntag, 28. April 2013

Landtagswahl Tirol 2013: Fast alles bleibt beim Alten




Großer Jubel bei der ÖVP, alle anderen sind ruhig. Die Landtagswahl Tirol, die heute am 28.4 abgehalten wurde, überraschte und verwunderte viele Beobachter aus anderen Bundesländern, viele Wähler selbst, und aber auch die ganze ÖVP. Denn die Volkspartei und der stark unter Druck geratene Landeshauptmann Günther Platter können heute klar aus einzige Sieger aus der Wahl gehen, denn das Wahlziel der anderen Parteien, die Allmacht der ÖVP zu brechen, wurde klar verfehlt, aber das hätte die anderen 10 Listen ohnehin nicht geschafft, auch wenn die Volkspartei auf 35% oder darunter gefallen wäre. Doch der größte Verliere dieser Wahl ist trotz dem großen Aufgebot an Parteien die Wahlbeteiligung, die ohne Wahlkarten nur bei 56% liegt.

ÖVP:

Die Volkspartei kann heute feiern und jubeln, denn die Partei kann sich gegen alle Umfragen und gegen alle 10 Parteien behaupten, denn die ÖVP verliert nur minimale 0,9% und erreicht ein Ergebnis von 39,6%. Zwar rutscht die ÖVP unter die 40% Marke und fährt ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein, jedoch kann das der Volkspartei und Günther Platter heute ziemlich egal sein, denn die Macht bliebt, wie von wenigen schon erwartet, klar in der Hand der ÖVP, und speziell in der Hand des Bauernbundes. Man muss sich zwar einen Koalitionspartner suchen, aber auch das wird sicher nicht schwer werden, denn es gibt 4 verschiedene Parteien mit denen die Volkspartei koalieren könnte. Sollte sich also der seit 68 Jahren bestehende, leicht zu handhabende Koalitionspartner SPÖ, doch einmal klugerweise dazu entschließen in die Opposition zu gehen, dann kann sich die ÖVP immer noch zwischen Grünen und FPÖ entscheiden. Immer lauter wird ja der Wunsch auf eine Koalition mit den Grünen, wie sie in Oberösterreich schon seit 2003 besteht.

Liste Fritz Dinkhauser:

Wie erwartet, verliert die Liste Fritz Dinkhauser unter Spitzenkandidatin Haselwanter-Schneider enorm, kann jedoch 2 ihrer bisherigen Mandate im Landtag halten, und hat sich so das politische Überleben gesichert. Im Detail hat die Liste also 12,7% verloren, und erhält nach 18,4% 2008, 2013 nur mehr 5,6%. Wie es nach der Wahl mit der Liste weiter geht ist Ungewiss, und ob die Partei politisch überleben wir ebenso. 

SPÖ:

Ebenfalls wie erwartet, verliert die SPÖ abermals Prozentpunkte, und verliert auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis noch einmal. Die Sozialdemokraten kommen also 2013 auf 13,8% und verlieren minimal 1,6%. Zwar kann man den 2.Platz nach 2008 wieder zurück erobern, und den Mandatsstand halten, im Endeffekt, ist das aber auch schon das Einzige worüber sich die Partei freuen kann, denn schon langsam wird die Partei immer kleiner und kleiner. Es wäre für die SPÖ also mal ratsam nicht eine Koalition mit der ÖVP einzugehen, sondern in die Opposition zu gehen, und sich neu positionieren. 

FPÖ:

Wieder Verluste, wie auch schon erwartet regnet es für die FPÖ, die nach dem vorläufigen Endergebnis auf nur mehr 9,6% kommt, und so 2,8% verliert. Trotzdem kann man die 4 Mandate von der letzten Wahl halten, und auch auf eine Regierungsbeteiligung, wenn sie auch doch sehr unwahrscheinlich ist, kann die Partei von Gerald Hauser hoffen. Man kann also nur sagen, dass de FPÖ ihr Wahlziel von 15% klar verfehlt hat, und dass Strache immer mehr unter Druck gerät, auf dem Hinblick zur Nationalratswahl.

Grüne:

Die Grünen, die wie immer in den Umfragen höher liegen als bei den Wahlen, können zwar 1,4% gewinnen, liegen aber weit hinter den Prognosen vor der Wahl und hinter den eigenen Erwartungen.  Mit 12,1% hüpft die Partei von Ingrid Felipe von Platz 5 auf Platz 3, und kann sich auch über den Gewinn von einem Mandat freuen. Auch die Regierung gemeinsam mit der ÖVP wird immer wahrscheinlich, denn sollte die SPÖ diesmal nicht als "einfacher" Koalitionspartner vorhanden sein, dann werden die Grünen wohl als nächste Wahl in Frage kommen. Als großer Wahlsieger, wie nach Kärnten und Tirol kann man sich aber trotzdem nicht hinstellen. Als Wahlerfolg können die Grünen aber das Ergebnis in Innsbruck sehen, wo die Parte die relative Stimmenmehrheit erhielt. 

Vorwärts Tirol:

Es ist zwar nicht so atemberaubend wie Dinkhauser 2008 und auch nicht so viel wie in manchen Umfragen prophezeit, trotzdem kann sich die Partei unter Landeshauptmann-Kandidatin Anna Hosp über die 9,3% und den 5 Platz freuen. Die Partei erhält nach der Umfrage 4 Mandate, in die Regierung wird sie aber voraussichtlich nicht kommen, und auch die Wahl in 5 Jahren wird für die Partei spannend werden, denn hoffentlich endet es nicht so wie bei der ebenfalls von der ÖVP abgespaltenen Liste Fritz.

Stronach, Gurgiser und Sonstige:

Ein Wert überrascht mich sehr, der andere wiederum gar nicht. Denn auch der Klubobmann des Nationalratsklubs des Team Stronach musste ehrlich zugeben, dass es angesichts des Listen-Cahso keiner Wunder ist, dass das von den Wahlen in Kärnten und NÖ erfolgsverwöhnte Team von Frank Stronach, magere 3,4% erhielt. Schon jetzt nach der 3 Wahl stellt sich die Frage über die politische Zukunft des Team Stronachs. Was mich wiederum sehr überrascht hat ist der Wert von dem Bürgerklub Tirol, alias Team Gurgiser, denn die Abspaltung von der Abspaltung kam laut den ersten Hochrechnungen auf 5,2% und hätte so den Einzug in das Landesparlament geschafft, im Verlauf des Abends aber, zeichnete sich dann ab, dass die Partei den Einzug mit 4,8%, wenn auch extrem knapp verfehlen würde. Speziell bei diesen beiden Parteien wichen die Umfragewerte dann doch sehr stark von dem eigentlichen Endergebnis ab.Die Sonstige, also die Liste Für Tirol, die KPÖ und die Piraten kommen zusammen auf 1,7% und sind so in Zukunft weiterhin politisch unwichtig.




Landtagswahl Salzburg: Die Ausgangslage


Es dauert noch genau eine Woche bis zur sehr spannend werdenden Landtagswahl in Salzburg. Deswegen werde ich, wie schon bei der heute stattfindenden Wahl in Tirol, ein bisschen die vorherigen Ergebnisse der Parteien beleuchten, und gleichzeitig ihre Chancen bei der Landtagswahl am 5 Mai.

SPÖ:

Vor 2004, hätte keiner, aber auch wirklich keiner jemals daran gedacht, dass Salzburg einmal ein Bundesland der Sozialdemokraten sein werde. Die Wahl 2004, wär geprägt von der schlechten Stimmung über die schwarz- blaue Koalition, und von der hohen Popularität von Gabriele Burgstaller, was im Endeffekt dazu führte, dass die SPÖ so viel wie in keinem anderen Bundesland gewinnen konnte, nämlich ca. 13%, und dass die Sozialdemokraten erstmals den Landeshauptmann in einem traditionell bürgerlichen Bundesland stellten. 2009 dann stellte sich erstmals ein roter Landeshauptmann den Salzburger Wählern, und die SPÖ unter Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller, konnte trotz starker Verluste von 6%, den ersten Platz klar verteidigen. Bei der Wahl 2013, würde sich die SPÖ wohl sehr freuen über ein Minus von 6%, denn laut den Umfragen wird die SPÖ unter 30%-Marke rutschen, und wahrscheinlich auch den Landeshauptmannsessel verlieren. Der Hauptgrund dafür ist natürlich klar offensichtlich, der Finanzskandal wo mehrere Hundert-Millionen Euro verspekuliert wurden. So stehen die Sozialdemokraten klar unter Druck, und einzig und allein die vielleicht noch minimal vorhandene Popularität der Noch-Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller könnte den ersten Platz für die SPÖ sichern. Ich persönlich war auch sehr schockiert von dem Finanzskandal, da ich Burgstaller immer als eine sehr gute und ehrliche Politikern gehalten habe. Ich glaube aber nicht daran , dass die SPÖ als erster aus der Wahl gehen wird. 

ÖVP:

Für die Volkspartei sah es in dem letzten Jahrzehnt in Salzburg, eine klare Hochburg der ÖVP, wie OÖ, NÖ, Tirol und Vorarlberg, sehr schlecht aus, denn erstmals musste man 2004, den ersten Platz und den Landeshauptmannsessel an die SPÖ abgeben, und verlor so, nach dem Burgenland 1967, schon den zweiten Landeshauptmann an die Sozialdemokraten. Die ÖVP selbst aber war nicht schuld für das Gewinnen der SPÖ, denn bei der Wahl 2004 verlor man nur minimale 0,8%. Auch bei der Wahl 2009, wo man natürlich im Wahlkampf versuchte, eine Art Zweikampf um den ersten Platz zu initiieren, verlor die ÖVP nur magere 1,4%, lag aber auf einem historischen Tiefstand, wie schon 2004. Heuer, kann die Volkspartei aber wirklich darauf hoffen, den Landeshauptmannsessel zurückzuerobern, denn der Absturz des Noch Koalitionspartners SPÖ wird enorm sein. Zwar wird auch der ÖVP ein hocher Verlust im Vergleich zu der Wahl 2009 prognostiziert, aber bei weitem nicht so viel, und auch das prophezeite Kopf an Kopf Rennen halte ich für nicht realistisch. Ich persönlich glaub, dass die ÖVP unter Wilfried Haslauer ca 3-4% gegenüber 2009 verlieren wird, den Landeshauptmannsessel zurückbekommen wird,  und sich so dann als ein Gewinner hinstellen wird. 

FPÖ:

Hätte mich jemand vor den für die FPÖ so verheerenden Landtagswahlen in Kärnten und NÖ gefragt den Freiheitlichen einen Wert zu prognostizieren, hätte ich wahrscheinlich eine Wert in der Nähe von 20% geschätzt. Jetzt wo die FPÖ nach ca. 8 Jahren wieder einmal in einem Tief angekommen ist, glaube ich, so wie in den Umfragen, dass sich die Partei gegenüber 2009 nur minimal verändern wird, bzw. fast gar nicht. Die FPÖ wird also nicht wirklich vom Finanzskandal profitieren können. Was sich die FPÖ aber erhoffen kann ist eine Regierungsbeteiligung, denn sollte nach der Wahl die ÖVP als erster dastehen, und sollte sie, wie zuvor verkündet, nicht wieder eine Koalition mit der SPÖ bilden, dann wird die FPÖ unter Spitzenkandidat Schnell höchstwahrscheinlich nach der Wahl mitregieren.  Aber jetzt noch kurz zu den letzten Wahlen, 2004 musste die FPÖ eine Wahlschlappe hinnehmen, wie in allen anderen Bundesländer auch zu dieser Zeit. Insgesamt verloren die Freiheitlichen 11% und rutschten unter die 10%-Marke. 2009, wo sich die Partei wieder in einem Aufwärtstrend befand, konnte man sich wieder regenerieren, und 4,3% hinzugewinnen. 

Grüne:

Die Geschichte der Grünen ist natürlich um einiges kürzer und unspektakulärer als, die der anderen Parteien. Kurz gesagt, 2004 konnte die Partei kleine Gewinne von 2,4% verbuchen, wegen der sehr damals sehr schwach auftretenden FPÖ. 2009, wo sich die Partei in einer Stagnation-Phase befand, blieb die Partei auch in Salzburg gleich stark wie schon 2009, und verlor nur minimale 0,6%. 2013 aber, scheint das Jahr der Grünen zu werden, und die Ökopartei kann sich laut den Umfragen auf eine Verdopplung freuen, und auf ein historisches Ergebnis jenseits der 15%. Sollten die Grünen, wie in manchen Umfragen vorhergesagt wirklich 16-17% erhalten, dann wäre das, das bester Ergebnis der Grünen bei irgendeiner Landtagswahl. Ich persönlich glaube zwar schon, dass die Partei von Astrid Rössler sehr stark gewinnen wird, aber nicht so extrem wie von manchen Instituten prophezeit. Was ich aber durchaus glaube ist, dass die Grünen bei einem Wert in der Nähe von 14% landen wird, und dass sie die FPÖ überholen wird. Was für mich wiederum unwahrscheinlich klingt ist eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl, außer die SPÖ sollte doch gewinnen.´

Team Stronach:

Neu dabei ist das Team Stronach, dem laut den Umfragen ein Wert in der Nähe der 10% prognostiziert wird, und so in der Näher der Ergebnisse von Kärnten und NÖ. Das klingt auch durchaus plausibel, und ich glaube auch, dass die Partei ca. 10% erreichen wird. Sehr spannend wird es dann nach der Wahl werden, denn wenn es dazu kommt, dass weder Rot-Grün, noch Schwarz-Blau eine Mehrheit hat, und dass weder Grün mit Schwarz koalieren will noch Rot mit Schwarz, dann könnte das Team Stronach das Zünglein an der Waage werden und so mit einem der beiden "Lager" eine Landesregierung schaffen. Man kann also gespannt sein ob überhaupt, und wenn ja welche Rolle das Team Stronach unter Spitzenkandidat Hans Peter Mayr haben wird.

Sonstige:

2009 gab es ja außer dem BZÖ keine andere Partei die sich in Salzburg um den Einzug in das Landesparlament bewarb. Auch 2013, gibt es, da die Kooperation aus Frischer Wind und BZÖ nicht antritt, nur 2 weiter Parteien, die KPÖ und die Piraten, die bei der Landtagswahl antreten. Doch Beiden wir auch nicht der Hauch einer Chance prognostiziert den Einzug in den Landtag zu schaffen. 


Samstag, 27. April 2013

Sonntagsfrage Österreich: Polit-Landschaft im Bund gerade sehr stabil


Schon vor genau einer Woche erschien eine neue Umfrage zur Nationalratswahl in Österreich, die von der Tageszeitung "Österreich" veröffentlicht wurde. Wie immer, wurde die Sonntagsfrage der Gratis-Zeitung von dem Institut Gallup durchgeführt, und es wurden 400 Österreicher befragt. Im allgemeinen hat sich bei den Parteien nicht sehr viel verändert, doch gehen wir einfach mal ins Detail.

SPÖ:

Die Sozialdemokraten kommen laut Gallup, wie schon bei der vorherigen Umfrage auf 27%, und können so klar ihre Position als stärkste Kraft im Land halten. Im Vergleich zu 2008 wäre das ein kleines Minus von 2,3%, eine Mehrheit mit der ÖVP könnte man aber trotzdem, wenn auch nur sehr knapp, halten. Ob das Wahlergebnis von Tirol irgendeinen Einfluss auf die Werte der SPÖ haben wird ist fraglich, dass von Salzburg aber sicher.

ÖVP:

Die Volkspartei muss nach 2 Monaten, in denen sie immer die 25 erhielt, wieder einmal einen Prozent abgeben, und kommt so laut Gallup aktuell nur mehr auf 24%. Im Vergleich zu 2008, wäre das wie für die SPÖ ein kleines Minus von 2%, der 2 Platz, ist durch das schwache Auftreten der FPÖ aber gesichert. Auch bei der ÖVP kann man gespannt sein, ob und wie das Wahlergebnis der beiden Landtagswahlen einen Einfluss auf die Bundespartei haben wird.

FPÖ:

Wie bei der SPÖ, tut sich bei den Freiheitlichen gerade auch nicht sehr viel, denn man bleibt bei dem sehr schwachen Umfrage-Wert von 19%, den man auch schon bei der vorherigen Sonntagsfrage erzielt hat. Gegenüber der Wahl 2008, ist das aber immer noch ein Plus von 1,5%, von einer möglichen Zweier - Koalition mit der ÖVP ist man weit entfernt, da würde dann nur mehr eine Dreier Koalition mit dem Team Stronach als Alternative dastehen. 

Grüne:

Die Grünen wiederum fallen ebenfalls wieder um einen Prozent runter, und rutschen auf ihren alten Wert von 13% zurück. Im Vergleich zur Nationalratswahl wird man sich aber anscheinend etwas verbessern können, nämlich um ca. 2%, auf eine Regierungsbeteiligung kann aber auf keinen Fall hoffen. Aber vielleicht wird nach den beiden Landtagswahl ein Aufwärtstrend der Öko - Partei entstehen. 

Team Stronach:

Als einziger bisher gewinnen kann das Team Stronach gegenüber der letzten Umfrage, denn aktuell kommt die Partei von Frank Stronach auf 10%, und kann sich so um einen Prozent verbessern. Ob das mögliche nicht einziehen in den Tiroler Landtag irgendeinen Einfluss auf die Bundespartei haben wird, bezweifle ich stark, denn spätestens eine Woche später wird man sowieso in den Landtag von Salzburg einiziehen.

BZÖ und Sonstige:

Auch das BZÖ kann sich wieder einmal um einen Prozentpunkt steigern, kommt trotzdem nur auf magere 2%, im Vergleich zu 10,7% aus dem Jahr 2008. Laut Gallup wird das Bündnis den Einzug in den Nationalrat klar verfehlen, und über 8% verlieren. Die Sonstigen, also Neos, KPÖ, Piraten etc. kommen wie schon bei der vorherigen Umfrage auf 5%, würden gemeinsam den Einzug schaffen, getrennt aber natürlich keineswegs. 

Freitag, 26. April 2013

Sonntagsfrage Salzburg: ÖVP vor SPÖ, beide im Umfragetief, Team Stronach, FPÖ und Grüne sehr stark


Die nun 10 Wahlumfrage zur Salzburger Landtagswahl wurde am 24 April veröffentlicht. Die Studie/ Umfrage wurde von GMK durchgeführt, und insgesamt wurden 400 SalzburgerInnen befragt. Es dauert noch ca eine Woche bis zur Landtagswahl, und für SPÖ und ÖVP ist das durchaus etwas positives, denn in der laufenden Umfrageeserie verschlechterten sich die Werte der beiden Parteien stetig. Denn so schlecht wie bei GMK ist noch keine der beiden Parteien aufgetreten, und die Opposition noch nie so stark.

SPÖ:

Ich meine die SPÖ muss natürlich mit enormen Stimmen und Mandatsverlusten rechen, aber mit so einem riesigen Minus, dass die Sozialdemokraten aktuell bekommen würden, würde nicht einmal der größte Pessimist rechnen. Denn laut GMK liegt die SPÖ unter Landeshauptfrau Gabriele Burgstller nur mehr bei mageren 25%, was ein Minus von 15% zur Landtagswahl 2009 bedeuten würde. Für die SPÖ sieht es extrem schlecht aus, denn nicht nur, dass die SPÖ mehr als ein Viertel ihrer Wähler von 2009 verliert, sie würde auch eindeutig hinter den ehemaligen Koalitionspartner ÖVP rutschen. Schon langsam wird klar, dass die SPÖ den Landeshauptmannsessel verlieren wird, und so von einer sehr ungünstigen Lage in die Nationalratswahl im Herbst geht.

ÖVP:

Auch für die ÖVP unter Wilfried Haslauer wird das Minus im Vergleich zur Wahl 2009 von Umfrag zu Umfrage immer größer. Aktuell liegt die ÖVP auch nur mehr bei 28%, und würde gegenüber 2009 8,5% verlieren. das ist zwar bei weitem nicht so viel wie bei der SPÖ, nur ist das Ergebnis das historisch eindeutig schlechteste der Volkspartei in Salzburg seit 1945. Trotz allem würde die ÖVP mit einem Vorsprung von 3% den Landeshauptmannsessel wieder erringen, und könnte so wieder 5 von 9 Landeshauptmänner in Österreich stellen. Koalitions-Möglichkeiten gäbe es angesichts der voraussichtlich 5 Parteien in Landtag viele, einen Zweier - Koalition würde sich aber nur mit der SPÖ ausgehen. 

FPÖ:

Für die FPÖ, wie für alle Oppositionsparteien, sieht es laut GMK auch sehr gut aus, denn mit 16% könnten die Freiheitlichen, wie schon bei der vorherigen Umfrage, ihr Wahlziel von 15% übertreffen. Im Vergleich zur Wahl könnte sich die FPÖ auch um 3% steigern, und da die ÖVP laut GMK klar stärkste Kraft wird, kann sich die FPÖ unter Spitzenkandidat Schnell auch eine Regierungsbeteiligung erhoffen. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich die Partei auch um einen Prozentpunkt steigern, und von dem Tief der Bundespartei bekommt man in Salzburg, angesichts des Finanzskandals nichts mit.

Grüne:

Aber noch viel mehr vom Finanzskandal können die Grünen profitieren, die ihr Umfrage-Hoch von der letzten Umfrage halten können, und mit 17% den 3 Platz von der FPÖ gewinnen. Im Vergleich zur letzten Wahl kann sich die Partei mehr als verdoppeln, und ca. 10% hinzugewinnen.  Die Partei von Astrid Rössler kann auch ihren Mandatsstand um 4 Mandate erhöhen, und auch auf eine Regierungsbeteiligung, in einer Dreier - Koalition, können die auch Grünen hoffen.

Team Stronach:

Ebenfalls in einem Umfrage - Hoch befindet sich das Team Stronach, das aktuell laut GMK bei 11% liegt, und mit 4 Mandaten in den Landtag einziehen würde. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich die Partei unter Hans Mayr wieder um eine Prozent steigern, und liegt nun bei dem Wert wie schon am 12.4. Auch das Team Stronach kann auf eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl hoffen. 

Sonstige:

Die Sonstigen liegen bei 3%, wobei 2% auf die Piratenpartei, und 1% auf die KPÖ entfallen. Beide Parteien würden also klar den Einzug ins Landesparlament verfehlen. 


Dienstag, 23. April 2013

Sonntagsfrage Salzburg: ÖVP und FPÖ gewinnen


Nicht einmal noch 2 Wochen sind es bis zur Landtagswahl in Salzburg, die am Sonntag den 5 Mai abgehalten wird. Dabei wird es aller Voraussicht nach wieder einmal, wie schon 2004, zu einem politischen Erdbeben kommen. Denn die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP sind durch den Finanzskandal in schwere Kritik geraten. Wer von den Beiden dann nach der Wahl als Siegerin hervorgehen wird ist nichts sicher, und der Wahlabend verspricht spannend zu werden. Doch jetzt zur Umfrage von OMG, die heute veröffentlicht wurde. Dabei wurden 404 Salzburger befragt, und nach 2 Umfragen ist die ÖVP nun wieder in Führung, und auch die FPÖ steht um Einiges besser da.

SPÖ:

Nach 2 beruhigenden Umfragen ist es wieder so weit, die SPÖ wird von der ÖVP auf Platz 2 verdrängt, und das mit deutlichem Abstand. Die Sozialdemokraten unter Landeshauptfrau werden also für den Finanzskandal abgestraft, und liegen laut OMG, wie schon bei der letzten Umfrage vom 17.4, bei 29%. Die SPÖ würde also etwas mehr als 10% verlieren, und ihr Wahlziel, wieder stärkste Karft zu werden, klar verfehlen. Nun liegt es also am Geschick von Burgstaller in der letzten Woche vor der Landtagswahl noch kräftig Stimmen zu gewinnen, denn sonst ist es aus für die neun-jährige SPÖ Ära in dem traditionell bürgerlichen Bundesland Salzburg. 

ÖVP:

Für die ÖVP scheint es aktuell aber sehr gut auszusehen, denn mit 32% wäre man nach 9 Jahren wieder klar auf Platz eins. Laut OMG liegt die ÖVP also auf 32% und würde gegenüber 2008 zwar 4,5% verlieren, im Vergleich zu den anderen Umfragen ist das aber Verhältnis mäßig wenig. Auch gegenüber der letzten Umfrage von meinungsraum kann sich die Volkspartei sehr stark steigern, nämlich um 5%. Laut OMG würde Wilfried Haslauer also nach der Wahl Landeshauptmann von Salzburg werden, aber eins muss einem auch bewusst werden, nämlich dass die ÖVP bei OMG eigentlich immer stärker ist, als bei den anderen Umfragen. 

FPÖ:

Neben der Volkspartei sieht es für die FPÖ laut OMG auch sehr gut aus, denn nach mehr als 2 Monaten können die Freiheitlichen wieder einen Wert von 16% erreichen. Die FPÖ unter Spitzenkandidat Schnell würde sich also um 3% steigern, und könnte auch das angesetzte Wahlziel von 15% übertreffen. Außerdem könnte man den 3 Platz gegenüber den Grünen behaupten, und mit insgesamt 48% würde sich fast eine Mehrheit aus ÖVP und FPÖ ergeben

Grüne:

Am besten sieht es aber immer noch für die Grünen aus, denn mit 14% könnte sich die Partei von Astrid Rössler fast verdoppeln und 6,6% zulegen. Im Vergleich zur letzten Umfrage muss die Partei zwar 3% abgeben und damit auch den 3 Platz, trotzdem wird sich die Partei bei der Landtagswahl sehr stark verbessern können. Ob auch eine Regierungsbeteiligung drinnen ist, ist aber nicht so sicher.

Team Stronach:

Das Team Stronach wiederum schneidet bei OMG Verhältnis mäßig sehr schlecht ab, und würde nur auf 7% kommen und wäre so weit von den 10% entfernt. So muss auch die Partei von Hans Mayr gegenüber der Umfrage von meinungsraum 3% abgeben, und liegt so weit abgeschlagen auf dem 5 Platz, wird aber klar in den Landtag einziehen. Die 7% sind also der schlechteste Umfrageergebnis für die Partei seit 2 Monaten, nachdem man sich davor stetig steigern konnte.

Sonstige:

Die Sonstigen würden aktuell auf gemeinsame 2% Prozent kommen, wie schon bei meinungsraum und Market. Die Piratenpartei und die KPÖ verfehlen also klar den Einzug in das Landesparlament.


Sonntag, 21. April 2013

Sonntagsfrage Österreich von Karmasin


Wieder einmal eine aktuelle Umfrage zur politischen Landschaft in Österreich veröffentlichte am Samstag den 20.4 das Forschungsinstitut Karmasin. Dabei wurden 500 Österreicher befragt, und das Ergebnis der Sonntagsfrage wurde von Profil veröffentlicht. Es gibt keine wirkliche große Überraschungen oder Veränderung, daher auch der Titel.

SPÖ:

Die Sozialdemokraten können sich wieder einmal um einen Prozent gegenüber der letzten Umfrage von Karmasin verbessern und erhalten aktuell 28% der Stimmen. Die SPÖ verliert also nur gering, nämlich 1,3% und 3 Mandate, und würde so stärkste Karft im Land bleiben, und könnte die Regierungsgeschäfte mit der ÖVP fortführen. Andere Regierungsvarianten gäbe es natürlich auch, jedoch nur Dreier-Koalitionen.

ÖVP:

Die Volkspartei hingegen bleibt bei ihrem Wert von 25% und stagniert. Auch bei Gallup erhielt die Parte von Vizekanzler Michael Spindelegger 25%, und verliert so nur minimalst gegenüber der Nationalratswahl 2008. Die ÖVP würde einen Prozent und 3 Mandate verlieren, und würde trotzdem klar ihren 2 Platz verteidigen. Auch für die ÖVP gibt es neben der Fortführung der Großen Koalition verschieden Varianten die eine Mehrheit hätten.

FPÖ:

Auch die FPÖ verändert sich im Vergleich zu den letzten Umfragen nicht, und stagniert bei ihrem Umfragetief von 19%. Die Partei von Heinz-Christian Strache, kann sich also trotz der mittlerweile beruhigten Lage in Kärnten und NÖ nicht verbessern, nicht wieder verbessern und zu ihren alten Werten zurückkehren. Trotzdem würde die Partei immer noch 1,5% dazu gewinnen, und könnte sich auch um 3 Mandate steigern. 

Grüne:

Die Grünen verlieren im Vergleich zur letzten Umfrage wieder ein bisschen und kommen diesmal auf 13%. Von dem Aufwärtstrend auf Landesebene bekommt man auf Bundesebene nicht viel mit, gegenüber 2008 kann sich die Partei trotzdem um 2,6% steigern und 5 Mandate hinzugewinnen. Doch auch nach der Wahl wird die Ökopartei höchstwahrscheinlich auf der Oppositionsbank bleiben, denn eine Rot-Grüne Mehrheit ist nicht in Sicht.

Team Stronach:

Ebenfalls wieder leicht verbessern kann sich die Partei von Frank Stronach die laut Karmasin aktuell bei 10% liegt. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich das Team Stronach um einen Prozent steigern. Man kann gespannt sein, ob das mögliche nicht einziehen des Team Stronachs in den Tiroler Landtag irgendeinen Einfluss auf das Stimmungsbild in der Bundesebene hat.

BZÖ und Sonstige:

Noch weiter nach unten rutscht das BZÖ, welches aktuell nur mehr bei einem einzigen Prozent liegt, und so nicht den Hauch einer Chance hat in den Nationalrat wieder einzuziehen. Nach 2 Legistlaturperioden scheint das BZÖ wieder aus dem Nationalrat zu fliegen, und es scheint, dass dem Bündnis ein ähnliches Szenario wie dem LIF zu passieren wird. Auch die Sonstigen, also die KPÖ, die Piraten, usw, verlieren 2 Prozent, und scheitern so klar am Einzug in den Nationalrat. 


Sonntagsfrage Tirol: ÖVP mit Spitzenwert, Grüne unter 10%, BKT im Landtag



Eine Woche noch, bis zur Landtagswahl in Tirol, bei welcher der ÖVP prognostiziert wird stark zu verlieren, und den Grünen stark zu gewinnen. Dann überraschte aber das Institut GMK mit einer neuen Umfrage, mit Werten von gewissen Parteien die einem sehr unwahrscheinlich vorkommen.Weiters würden laut GMK alle bis jetzt im Landtag vertreten Partei Verluste einfahren.  Die nun schon 8 Sonntagsfrage wurde von GMK und meinbezirk.at durchgeführt, am 19.4 veröffentlicht, und insgesamt wurden 500 Tiroler befragt. 

ÖVP:

Einer dieser überraschenden Werte betrifft die ÖVP, der bis jetzt von allen Umfragen ein Wert zwischen 36 und 33% prophezeit wurde, und so  auch schwere Verluste. Laut GMK jedoch kommt die Volkspartei auf satte 38% und würde gegenüber der Landtagswahl 2008 nur minimalst, nämlich 2,5% verlieren. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann die Volkspartei 5% zulegen, und außerdem ist dieser Prozentsatz der beste Umfragewert für die ÖVP, und nebenbei würde die Partei unter Landeshauptmann Günther Platter auch den Mandatsstand von 16 halten, und könnte so mit Leichtigkeit die aktuelle Regierung fortsetzten. Man hätte aber auch die Möglichkeit anderer Zweier-Koalitionen, mit der FPÖ, VWT und mit den Grünen würde es auch eine Mehrheit im Landtag geben. 

SPÖ:

Weit weniger spannend, ist der Wert der SPÖ, der wie schon bei allen Umfragen ziemlich gleich, zwischen 14 und 16% ist. Die Partei unter Gerhard Reheis würde im Vergleich zur Wahl 2008 1,5% verlieren, könnte die 5 Mandate, die sie derzeit besitzt, aber halten. Gegenüber der letzten Umfrage muss die Partei zwar einen Prozent abgeben, jedoch ist man bei dieser Umfrage klar alleine die zweitstärkste Karft im Land. Mit einer Mehrheit von 21 Mandaten könnte eine ÖVP-SPÖ Koalition die Regierung fortsetzen. 

Fritz:

Am aller schlimmsten sieht es jedoch für die Liste von Fritz Dinkhauser aus, denn die Partei kommt laut GMK nur mehr auf 4%, und fliegt so aus dem Landtag. Gegenüber 2008 verliert die Partei 14% und aller ihre Mandate. Laut den letzten 6 vorherigen Umfrage hätte es die Liste von Andrea Haselwanter-Schneider geschafft, wenn auch mit starken Verlusten,  im Landtag zu verbleiben, jedoch verliert die Partei gegenüber der letzten Umfrage einen Prozent, und kommt so nur mehr auf 4%.

FPÖ:

Ebenfalls leicht verlieren würde die FPÖ, die gemeinsam mit VWT den 3 Paltz belegen würde. Die Partei unter Gerald Hauser käme demnach auf 10% und würde gegenüber 2008 2,4% verlieren, den Mandatsstand von 4 aber halten. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich die Partei um einen Prozent leicht verbessern, und würde auch die Grünen um einen Prozent überholen. Eine Koalition aus ÖVP und FPÖ wäre außerdem auch möglich, wie schon 2008. 

Grüne:

Und nun kommen wir zu dem zweiten sehr skurrilen Umfragewert, nämlich den der Grünen. Denn bei bisher allen Umfrage wurde der Partei von Ingrid Felipe ein Wert weit über dem von 2008 prophezeit, und so auch starke Gewinne wie in Kärnten. Laut GMK und meinungsraum kommt die Ökopartei aber nur auf 9%, fällt so wieder auf den 5 Platz zurück, verliert 1,7% und ein Mandat von bisher 4. Außerdem verliert die Partei im Vergleich zur letzten Umfrage, die von Gallup durchgeführt wurde, 6%. Es bleibt also sehr fraglich, ob GMK wirklich eine seriöse Umfrage betrieben hat, denn die Werte weichen wirklich, speziell bei den Grünen, weit den von den anderen Umfragen ab. 

Vorwärts Tirol:

Die Wert der Neo-Partei VWT wiederum weicht nicht so sehr von den anderen Umfragen ab, und klingt daher ganz plausibel. Die Partei unter Anna Hosp, kann im mit 10% klar in den Landtag einziehen, und belegt gemeinsam mit der FPÖ den 3 Platz. Die Partei würde mit 4 Mandaten in das Landesparlament einziehen, und hätte auch eine rein rechnerische Mehrheit mit der ÖVP. Gegenüber der letzten Umfrage muss die Parte aber den Verlust von 2% hinnehmen.

Team Stronach:

Wieder im Landtag vertreten wäre wiederum das Team Stronach, welches mit einem Prozentanteil von 6%, 2 der 36 Mandate erhalten würde. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich die Partei um 2 Prozentpunkte steigern, und so wieder ins Landes-Parlament einziehen. Bis jetzt schaffte die Partei von Hans-Peter Mayr bei jeder Umfrage, mit Ausnahme von der letzten, den Einzug, jedoch stehe ich dem prognostizierten Einzug in den Landtag trotzdem skeptisch gegnüber, angesichts des Listen-Chaos.

BKT:

Und nun zum dritten sehr verblüffenden Wert- der vom Bürgerklub Tirol. Denn laut GMK und meinungsraum würde die Partei von Fritz Gugiser, ein ehemaliger Abgeordneter der Liste Fritz, den Einzug in das Landesparlament mit 6% der Stimmen schaffen. In Mandate wären das genau 2, so viele wie die Liste auch aktuell im Landesparlament besitzt. Ob BKT den Einzug wirklich schafft, sehe ich als noch unwahrscheinlicher, als den Einzug vom Team Stronach, denn bisher hat die Partei bei keiner Umfrage die nötigen 5% erreicht. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann sich die Partei also abermals um 2% steigern. 

Sonstige:

Die Sonstige kommen laut GMK auf 4%, und bestehen aus der Piartenpartei, der Liste Für Triol, und aus der KPÖ. Gegenüber der letzten Umfrage können sich die Sonstigen um 1% steigern, verfehlen aber alle klar den Einzug ins Landesparlament.



Donnerstag, 18. April 2013

Sonntagsfrage Salzburg: SPÖ und ÖVP wieder unter 30%


Die mittlerweile 9 Umfrage zur Landtagswahl in Salzburg wurde gestern im Auftrag von News veröffentlicht. Dabei wurden 500 Salzburger befragt, und ca. 2 Wochen vor der Landtagswahl scheinen sich die Sonntagsfragen für die Sozialdemokraten auszusprechen. Denn schon laut der letzten Umfrage wäre die SPÖ vorne gewesen. Auffallend ist auch, dass die Oppositionspartei in der Umfrage von News viel stärker auftreten als bei Gallup. Wer dann letztendlich erster werden wird, lässt sich aus den Umfragen nicht herauslesen, denn in den letzten 9 Umfragen lag 3-mal die SPÖ, 3-mal die ÖVP vorne, und 3-mal lagen beide gleichauf.

SPÖ:

Die SPÖ kann nach der aktuellen Umfrage wieder ein bisschen aufatmen, denn obwohl man im Vergleich zur letzten Umfrage wieder einen Prozent verliert, kann die Partei ihren Vorsprung gegenüber der zweit-plazierten ÖVP auf 2% ausbauen. Die Partei unter Gabriele Brugstaller fällt nach den 30%, die die SPÖ bei Gallup vor 5 Tagen erhielt, wieder unter die 30%-Marke, und würde im Vergleich zu 2009 ca. 10% verlieren. Würde das Ergebnis am 5 Mai wirklich so aussehen, dann könnte die SPÖ den Landeshauptmannsessel rein theoretisch behalten, was eine gute Ausgangslage für die Nationalratswahl im Herbst bedeuten würde. 

ÖVP:

Für die Volkspartei sieht es in den Umfragen gerade nicht so gut aus, denn die ÖVP fällt gegenüber der letzten Umfrage um 2% runter, und liegt mit 27% in einem absoluten Sonntagsfragen-Tief. Auch der Rückstand zur SPÖ hat sich um einen Prozent vergrößert, und die Sonntagsfrage von News ist schon die zweite in Folge wo man nur mehr auf Platz 2 ist. Die Partei unter Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer war überhaupt am 22.3 das letzte Mal in den Umfragen auf Platzt 1. Mit 27% würde die Partei außerdem fast genau so viel wie die SPÖ verlieren, nämlich 9,5%. 

FPÖ:

Für die Freiheitlichen sieht es wiederum ganz gut aus, denn dank des Finanzskandals, zeigt sich in der Umfrage von News, nicht, dass sich die Partei aktuell in einem großen Tief befindet. Die Partei unter Spitzenkandidat Schnell kann, wie schon in der vorherigen Umfrage, 15% der Stimmen erreichen, und so genau ihr Wahlziel meistern. Die FPÖ würde zwar auf den 4 Platz zurückfallen, trotzdem kann sich die Partei, angesichts der aktuellen Lage, auf die Landtagswahl in Salzburg freuen. 

Grüne:

Am besten von allen, geht es aktuell, wie in eigentlich allen Umfragen, den Grünen, die bei dieser Sonntagsfrage von News, einen absoluten Spitzenwert von 17% erreicht. Sollte die Partei wirklich die 17% erhalten, so wäre das das beste Ergebnis für die Grünen bei irgendeiner Landtagswahl bzw. Nationalratswahl überhaupt. Auch im Vergleich zur letzten Umfrage von Gallup kann sich die Ökopartei um 2 Prozentpunkte steigern, und gegenüber der Landtagswahl 2009, würde die Partei unter Parteichefin Rössler 9,6% dazu gewinnen. 

Team Stronach:

Anders als wie in Tirol, scheint die Partei von Frank Stronach auch in Salzburg ein top Ergebnis, wie in NÖ und Kärnten, zu erzielen. Die Partei würde 10% der Stimmen erreichen, und kann sich so um 1% gegenüber der letzten Sonntagsfrage steigern. Außerdem würde die Partei klarerweise in den Landtag einziehen, und könnte auch nach der Wahl noch eine wichtige Rolle bezüglich der Koalitionsbildung werden. 


Mittwoch, 17. April 2013

Landtagswahl Tirol: Die Ausgangslage



Am 28 April wird Tirol einen neuen Landtag wählen, und die Wahl verspricht sehr spannend zu werden. 


ÖVP: 


Die Landtagswahl 2008 war für die ÖVP, die wohl verheerendste Wahlniederlage in Tirol seit 1945. Zum ersten Mal musste die Volkspartei unter Landeshauptmann Herwig van Staa, die Absolute Mehrheit im Landtag abgeben, und erzielte mit einem Prozentanteil von 40,5 das historisch schlechteste Ergebnis der Partei in Tirol.  Die Partei verlor 9,4% und aufgrund dieses schlechten Ergebnisses trat Herwig van Staa gleich noch am Abend zurück, und gab den Weg frei für Günther Platter. Dieser führte die Regierung mit der SPÖ fort, und wurde zum Landeshauptmann des Bundeslandes Tirol gewählt. Jedoch sieht es für die ÖVP nach dem Wahldebakel 2008, auch 2013 nicht viel besser aus, denn laut den Umfragen wird die Volkspartei nahezu  gleich viel wie 2008 verlieren. Die Werte der ÖVP  in den Umfragen liegen zwischen 36 und 30,5%, und sind so weit von dem Ergebnis 2008 entfernt. Aber Sorgen um den Landeshauptmannsessel bzw. um den ersten Platz muss sich die ÖVP trotz allem keine Sorgen machen. Denn eine wahrscheinliche Koalitionsvariante ohne ÖVP existiert nicht, also wird auch nach der Wahl ganz sicher die Macht in der Hand der Volkspartei bleiben.

Liste Fritz Dinkhauser:

Das Phänomen von 2008 - Fritz Dinkhauser – der mit seiner selbst gegründeten Liste, sofort auf 18,4% kam, und es so schaffte, die SPÖ erstmals seit 1945 auf den zweiten Platz zu verdrängen. Die Liste zog mit 7 Mandaten in den Landtag ein, und wurde nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP zur stärksten Oppositionspartei im Landtag. Die Liste des ehemaligen ÖVP-Politikers, litt  aber schon kurz nach der Wahl unter starker innerparteilicher Streitereien, was im Endeffekt dazu führte, dass 2 der 7 Abgeordnete aus der Liste austraten, und den Bürgerklub Tirol gründeten. Für die Partei schaut es in den Umfragen auch extrem düstrer aus, denn nach fast 20% 2008, wird der Liste ein Absturz auf bis zu 5% prophezeit. Die Umfragewerte liegen zwischen 7 und 4%, was bedeutet, dass es nicht einmal sicher ist, ob die Partei den Einzug in den Landtag auch wirklich schaffen wird. Wahrscheinlicher weiße wird die Partei unter der neuen Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider trotzdem den Einzug schaffen, denn laut den letzten Umfragen lag sie fast immer bei 6%. Die Verluste werden aber enorm sein.

SPÖ:

Auch für die Sozialdemokraten war die Wahl 2008 ein riesiges Desaster, denn die Partei, die sich zu dieser Zeit in einem klaren Tief in ganz Österreich befand, musste am meisten Verluste hinnehmen, nämlich 10,4%. Dabei musste die Partei unter Hannes Gschwentner auch den 2.Platz abgeben, und fiel mit einem Prozentsatz von 15,5% auf einen historischen Tiefstand. Die Sozialdemokraten führte trotzdem die Regierung mit der Volkspartei fort, und  stellte weiterhin 2 Landesräte in der Tiroler Regierung. Aktuelle scheint die Partei, die diesmal unter Gerhard Reheis antritt, sich gegenüber 2008 nicht viel zu verändern. In den meisten Umfragen wird der Partei ein kleiner Verlust prognostiziert, wobei die Umfragewerte zwischen 14 und 16% liegen. Man könnte außerdem den 2 Platz wiedererlangen, jedoch ist nicht sicher ob die aktuelle Koalition aus ÖVP-SPÖ nach der Wahl noch eine Mehrheit hat.

FPÖ:

Die Freiheitlichen, die sich im Vergleich zur SPÖ, zu dieser Zeit im einen klaren Aufwärtstrend befand, konnte ihren Prozentanteil, nach dem Wahldebakel 2003, wieder steigern, und erreichte 12,4% der Stimmen. Die Partei trat damals, wie heute unter Gerald Hauser an, und zog mit 4 Mandaten in den Landtag als 4-stärkste Kraft ein. Jedoch trat während der Legislaturperiode ein Abgeordneter der FPÖ im Landtag aus der Partei aus, und war so zukünftig nur mehr mit 3 Abgeordneten vertreten. Im Hinblick auf die Wahl, die in weniger als 2 Wochen abgehalten wird,  schaut es für die FPÖ aktuell nicht so gut aus. Denn die Partei befindet sich in einem bundespolitischen Tief nach den Landtagswahlen in Kärnten und NÖ,  und dieser wirkt sich auch auf die Umfragen von Tirol aus. Die Umfragewerte der FPÖ befinden sich zwischen 11 und 8%, und prophezeien der Partei geringe bis stärkere Verluste.

Grüne:

Die Grünen, die sich im Gegenteil zur FPÖ in einem Aufwärtstrend befinden, werden aller Voraussicht nach hohe Gewinne erzielen können, nachdem die Partei 2008 ebenfalls schwere Verluste hinnehmen musste. Denn die Partei musste nach ihrem historisch besten Ergebnis von 15,6%, 5% abgeben, und viel so auf den 5 Platz zurück. Die Partei trat damals unter Georg Willi an, dieser aber trat kurz nach der Wahl zurück und machte den Weg frei für die aktuelle Spitzenkandidatin Ingrid Felipe. Die Umfragewerte der Ökopartei liegen zwischen 12 und 15%, und in 2 Umfragen, teilte sich die Partei gemeinsam mit der SPÖ sogar den zweiten Platz.  Außerdem wäre laut den letzten Umfragen auch eine Zweier-Koalition gemeinsam mit der ÖVP möglich.

Vorwärts Tirol:

Neben den bereits im Landtag vertreten Parteien tritt auch die neue Partei Vorwärts Tirol bei der Landtagswahl 2013 an. Die Parte besteht aus einigen ehemaligen ÖVP und SPÖ Mitgliedern und stellt sich mit Spitzenkandidatin Anna Hosp erstmals den Wählern. Viel zu fürchten hat die Neo-Partei nicht, denn in den Umfragen werden der Partei Spitzenwerte prophezeit. Die Umfragewerte von VWT liegen zwischen 8 und 13%, wobei die sich die Werte der Partei in den letzten Umfragen gesteigert haben. Auf eine Regierungsbeteiligung kann die Partei aber nicht hoffen, denn eine Zweier-Koalition wird sich laut den Umfragen nicht ausgehen, und ist auch nicht sehr wahrscheinlich.

Team Stronach:

Natürlich tritt auch die Neo-Partei Team Stronach in Tirol an, und erhofft sich ein ähnliches Ergebnis wie in NÖ und Kärnten. Auf so ein Szenario kann die Partei aber nicht hoffen, denn die meisten Proteststimmen, von welchen die Partei lebt, verlagern sich hauptsächlich auf VWT, und nicht auf das Team Stronach. Außerdem geriet die Partei durch das Antreten von zuerst 3 Listen stark unter Druck, und obwohl die Partei endlich zu einer Einigung mit der Bundespartei gekommen ist, ist bei weitem nicht einmal sicher ob das neue Bündnis den Einzug in den Landtag überhaupt schafft. Die Umfragewerte lagen bis vor kurzem bei konstanten 6%, jedoch liegt sich laut der letzten Umfrage nur mehr bei 4%. Es bleibt also bis zur Wahl spannend, ob die Partei den Einzug schaffen wird.

BKT und Sonstige:

Der Bürgerklub Tirol, der aktuell mit 2 Mandaten im Landesparlament vertreten ist, kann bei weitem nicht hoffen, den Einzug in den Landtag zu schaffen.  Die Liste unter Gugiser lag bis vor kurzem konstant bei 2%. Bei der letzten Umfrage befand sich die Partei aber 4% und wäre dem Einzug ins Landesparlament schon viel näher gekommen, trotzdem ist es statistisch gesehen nicht wahrscheinlich, dass die Partei den Einzug schaffen wird. Auch die Sonstigen die sich bei ca. 3% befinden, die aus der Liste Für Tirol, der KPÖ und der Piratenpartei bestehen, werden den Einzug in den Landtag klarerweise nicht schaffen.