Mittwoch, 22. Mai 2013

Großer Wahlumfrage Check der letzten Umfragen zur Nationalratswahl

Nachdem ich jetzt eine längere Zeit leider keine Zeit hatte über aktuelle Umfragen zu schreiben, hohle ich alle Wahlumfragen in einem einzigen Post nach. Viel Spaß beim Lesen ~

Wahlumfragen:

  • Karmasin 3.5, n= 800
  • Karmasin 16.5, n= 500
  • Market 9.5, n= 405
  • Imas 16.5, n= 500


1. SPÖ: 

Für die SPÖ fielen die letzten Umfragen eher gemischt aus. Bei der Umfrage von Karmasin vom 3.5, also noch vor der Landtagswahl in Salzburg, lagen die Sozialdemokraten bei starken 28%, was einen minimalen Verlust von 1,3% bedeutet. Außerdem lag die Partei von Bundeskanzler Werner Faymann mit einem Abstand von 4% noch komfortabel vor dem Koalitionspartner ÖVP. Nach dem Wahldebakel in Salzburg drehte sich der Spieß aber um, und das politische Erdbeben in Salzburg, verursachte auch ein Nachbeben in den Umfragen zur Bundespolitik. Denn bei der ersten Umfrage nach der Wahl, die von Market durchgeführt und am 9.5 veröffentlicht wurde, rutschte die SPÖ auf 25% ab, und lag nur mehr 1% vor der zweitplazierten ÖVP. Das gleiche geschah der Partei auch bei Karmasin, wo die Partei im Vergleich zur letzten Umfrage 2% verlor, und auf schwache 26% hinunterfiel. Wie bei Market und bei Karmasin liegt die SPÖ auch bei der aktuellen Umfrage von Imas nur einen Prozent vor der Volkspartei, nur schaut es da um einiges besser aus, und es scheint, dass von dem Wahldebakel der Salzburger SPÖ  nichts mehr zu spüren ist; denn die SPÖ steigert sich auf 29%, dem besten Umfragewert seit langem, und würde nur ganz leicht verlieren gegenüber der Wahl 2008. 
Die aktuelle Regietrung aus SPÖ und ÖVP, hätte aber bei allen Umfrage eine Mehreit, und könnten so ihre Regierungsgeschäfte fortführen.

2. FPÖ

Eins kann man gleich erkennen, wenn man sich die letzten Umfaregwerte der FPÖ anschaut, nämlich, dass, anders als bei allen anderen relevanten Parteien, die Prozentanteile bei den Umfragen sehr konstant sind. Die Partei war schon bei der Umfrage von Karmasin vor der Salzburger Wahl bei 19%, und ebenso bei den Umfragen von Imas und von Karmasin vom 16.5, obwohl die Partei in Salzburg, gegen den aktuellen Bundestrend, starke 4% hinzugewinnen konnte. Bei der Umfrage von Market, die unmittelbar nach der Wahl durchgeführt wurde, verlor die Partei sogar einen Prozent und rutschte auf 18% ab. Zwar würden sowohl die 19, als auch die 18% noch ein minimales Plus von 1,5 bzw. 0,5% bedeuten, ist die Partei von Heinz Christian Strache immer noch weit von ihren früheren Umfragewerten nahe der 28% entfernt. Außerdem ist auch der erste Platz und das Bundeskanzleramt, auf das er, gestärkt aus der Salzburg Wahl, gleich wieder Anspruch erhebte, nicht mal annähernd  in greifbarer Nähe. 



ÖVP:

Für die Volkspartei und Vizekanzler Michael Spindelegger, sieht es nach der Salzburger Landtagswahl um einiges besser aus, obwohl die Partei auch massive 7,5% verlor. Denn vor der Wahl lag man noch ganze 4% hinter der SPÖ, aktuell ist es nur ehr ein Prozent. Zwar lag man auch bei der Umfrage von Market nur bei 24%, und so 2% unter dem Wert von 2008, trotzdem konnte man durch das schlechte abschneiden der Sozialdemokraten den Abstand erheblich verringern. Dieser geringe Unterschied setzte sich auch bei der Umfrage von Karmaisn vom 16.5 fort, wo die ÖVP einen Prozent zulegen konnte. Am besten, wie auch für den Koalitionspartner, fiel aber die aktuelle Umfrage von Imas aus, denn die Partei kommt bei der Sonntagsfrage auf stolze 28%, würde so ebenfalls nur einen Prozent hinter der SPÖ liegen, und könnte sogar 2% im Vergleich zu 2008 hinzugewinnen. Und auch wenn die Partei von Michael Spindelegger bei der Wahl im Herbst nicht gewinnen sollte, könnte er trotzdem noch die Koalitionsvariante aus ÖVP, Grüne und Team Stronach realisieren, über die ja jetzte gerade in Salzburg diskutiert wird. Die Grüne Parteichefin Eva Glawischnig, ist zwar strikt gegen eine Zusammenarbeit mit dem TS auf Bundesebene, das war aber auch die Salzburger Parteichefin Astrid Rössler, zuerst. 

Grüne:

Sowie für die FPÖ gibt es auch für die Grünen bei jeder Umfrage eine Verbesserung gegenüber der Nationalratswahl 2008, wobei das Plus für die Grünen durchschnittlich aber um einiges größer ausfällt.  Noch vor ihrem historischen Wahlsieg bei der Landtagswahl in Salzburg, lag die Partei von Eva Glawischnig bei einem Wert von 14%, also um 4% höher als bei der letzten Nationalratswahl. Dann eben, bedingt durch das schlechte Auftreten der SPÖ bei der Wahl und dadurch auch bei den Umfragen, konnte sich die "Aufdecker-Partei" auch erstmals bei den Umfragen zur Bundesebene über ein gutes Ergebnis freuen. 16% erhielt die Partei bei den Wahlumfragen von Market und Karmasin vom 16.5. Das würde ein beachtliches Plus von 6% bedeuten, und dadurch auch das historisch beste Ergebnis für die Grünen auf Bundesebene. Die einzige Umfrage, die klar aus der Menge herausspringt ist die von Imas, wo die Grünen bei mageren 12% liegen, und anders als bei den anderen Umfragen, nur sehr geringe Ziele verbuchen würde, und außerdem einen Verlust gegenüber der letzten Umfrage von Imas verzeichnen muss. Was sich aus dem bisherigen Jahr heraus kristallisiert hat ist, dass die Grünen eine Hang zum Bürgerlich-Konserativen zu haben scheinen, denn wie es ausschaut wird die Partei in Salzburg eine Regierung mit ÖVP und Team Stronach eingehen, und somit öffnet sich auch auf Bundesebene eine ganz neue Koalitionsvariante.




Team Stronach:

Auch das Team Stronach konnte von den 8%, die die Partei bei der Landtagswahl in Salzburg erhielt, profitieren, und konnte sich bei der Umfrage von Karmasin vom 16.5  von 8 auf 10% steigern, obwohl die Partei ja nicht wirklich in euphorisch Stimmung über die 8% geraten ist.  Auch bei Market konnte sie den selben Prozentanteil erhalten. Wieder eine extrem Ausnahme bildet die Umfrage von Imas, wo die Partei von Milliardär Frank Stronach nur magere 7% erhielt, und so klar auf den 5 Platz liegt. Ob die Partei nach der Wahl irgendeine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, war bis jetzt eher unwahrscheinlich, aber jetzt nach der so gut wie bevorstehenden Zusammenarbeit aus Schwarz.Grün-Gelb, könnte die Partei auch einen Einfluss auf spätere Regierungsverhandlungen haben. 

BZÖ und Sonstige:

Bei dem BZÖ und bei den Sonstigen tut sich in den Umfragen relative wenig. Das Bündnis von Josef Bucher lag bei allen Umfragen, außer bei Imas mit 3%, bei 2%, und verfehlt so klar den Einzug in den Nationalrat. Auch die Sonstigen, zu denen die KPÖ, die Piraten und die Neos zählen werden den Einzug in den Nationalrat klar verfehlen. Vor der Landtagswahl in Salzburg lag man gemeinsam sogar noch bei starken 5%, dann fiel man aber zuerst auf 3, und dann sogar nur mehr auf 2% zurück.




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