Freitag, 10. Mai 2013

Sonntagsfrage Österreich: SPÖ und ÖVP fast gleichauf


Das politische Erdbeben in Salzburg schlägt auch auf Bundesebene ein, denn laut der aktuellen Umfrage liegen zwischen SPÖ und ÖVP nur mehr 1%, so wenig, wie schon Monate nicht mehr. Die Umfrage wurde in der Tageszeitung Österreich veröffentlicht, und wie immer, von Gallup durchgeführt. Außerdem lässt auch der Wahlgewinner von Salzburg herauslesen, die Grünen, die gegenüber der letzten Umfrage stark steigen.

SPÖ:

Für Werner Faymann scheint es jetzt ca 5 Monate vor der Nationalratswahl noch mal so richtig eng zu werden, bei dem Rennen um den ersten Platz, denn im Vergleich zur letzten Umfrage muss die Partei durch das Wahldebakel in Salzburg einen Prozentpunkt abgeben, und liegt jetzt nur mehr einen Prozent vor dem Koalitionspartner ÖVP. So eine geringen Vorsprung gab es schon lange nicht mehr, und gegenüber der Wahl 2008 müsste die Partei nach ihrem historisch schlechtesten Ergebnis noch einmal 3 Prozent abgeben. Es verspricht also noch einmal richtig spannend zu werden im Superwahljahr 2013, denn aktuell kann man nicht vorhersagen, wer den ersten Platz erringen wird.

ÖVP:

Obwohl man in Salzburg ebenfalls mehr als 7% verloren hat, überwiegt wohl die erfolgreiche Rückeroberung  des ersten Platzes bei den Wählern, und so muss die Partei von Vizekanzler Michael Spindelegger  im Gegensatz zum Koalitionspartner keine Prozent abgeben. Für die Bundespartei war das Ergebnis der Wahl also doch irgendwie ein positives, denn so nahe kam man der SPÖ schon lange nicht mehr. Gegenüber der letzten Wahl würde man außerdem nur ein Prozent verlieren. Der erste Platz liegt der ÖVP jetzt zum Greifen nahe, es bleibt also spannend, mit was die Volkspartei die Wähler anlocken will. 

FPÖ:

Bei den Freiheitlichen, obwohl man doch ganz starke 4% bei der Salzburg Wahl gewinnen konnte, ändert sich nichts, und man bleibt bei dem schlechten Umfrageergebnis von 19%. Die Partei würde sich zwar noch immer um 1,5% steigern, im Vergleich zur letzten Wahl, aber von den früheren Umfargewerten nahe der 28% ist man weit entfernt. Doch jetzt hat Strache wieder ein Plus bei einer Wahl und kann sich wieder als Sieger von sowieso allem in die Öffentlichkeit stellen, und bei der Diskussion zur Landtagswahl in Salzburg zwischen den Klubobleuten, stellte er nun schon wieder den Anspruch auf das Bundeskanzleramt.

Grüne:

Klarer Sieger von den letzten vier Wahlen, speziell natürlich bei der Landtagswahl am Sonntag, sind die Grünen, und diese positive Entwicklung spiegelt sich auch bei der aktuellen Sonntagsfrage von Gallup wieder, wo die Grünen sich um 2 Prozent verbessern können, und nun bei 15% liegen. So könnte sich die Partei von Eva Glawischnig um 5% steigern, und kommt der FPÖ schon langsam gefährlich nahe.Nachdem man nun schon in die Kärntner Landesregierung eingezogen ist, werden auch Tirol und Salzburg höchstwahrscheinlich folgen, und so wird es auch immer wahrscheinlicher, dass sich die "Aufdecker-Partei" auch nach der Nationalratswahl in der Bundesregierung befinden wird. Übertreiben sollten es die Grünen aber nicht, sonst ergeht es ihnen noch so wie der FPÖ bei der Wahl 2002. 

Team Stronach:

Das Team Stronach kann sich trotz der erfolgreichen Wahl in Salzburg nicht verbessern, sondern verliert auch noch ein Prozent, und liegt mit 9% weit abgeschlagen auf dem 5 Platz. Gegenüber der letzten Umfrage verliert die Partei also eine Prozent, der Einzug in den Nationalrat ist aber, anders als wie in Tirol so gut wie sicher. Auf eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl wird die Partei von Frank Stronach aber nicht hoffen können, denn recht viele Parteien die sich eine Zusammenarbeit mit der Partei vorstellen könnten gibt es weder auf Bundes-, noch auf Landesebene.

Sonstige und BZÖ:

Ebenfalls Chancen auf einen Einzug hätte das BZÖ gehabt, trotzdem ist man nicht angetreten, und so ist es kein Wunder, dass die Partei nicht vom Fleck kommt, und bei mageren 2% stagniert. Den Einzug wir die Partei also klar verfehlen, wie auch alle anderen Parteien, darunter Piraten, Neos und KPÖ, die gemeinsam auf 4% kommen.

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