Samstag, 13. April 2013

Sonntagsfrage Salzburg: SPÖ und ÖVP wieder einmal gleichauf


Große Verluste für SPÖ und ÖVP, stagnieren für die FPÖ und große Gewinne für die Grünen und das Team Stronach- so sahen bis jetzt die letzten 5 Umfragen zu Salzburg aus, und so natürlich auch die aktuelle. Die Tageszeitung Österreich veröffentlichte nämlich gestern, Freitag der 12.4, eine neue Umfrage zur Landtagswahl in Salzburg, die von dem Institut Gallup durchgeführt wurde. Dabei wurden 300 SalzburgerInnen befragt und ähnelt den bisher veröffentlichten Sonntagsfragen sehr.

SPÖ:

Die Sozialdemokraten müssen, wie bei allen Umfragen bis jetzt prophezeit, große Verluste gegenüber der Landtagswahl 2009 hinnehmen. Aktuell liegt die Partei unter Parteichefin und noch Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller bei 29%, was den Verlust von 10,4% bedeuten würde, und das historisch zweitschlechteste Ergebnis der SPÖ seit 1945. Im Vergleich zur letzten Umfrage vom 22.3 kann sich die Partei aber um 2% verbessern. Jedoch würde man mit dem Noch-Koalitionspartner gleich auf liegen, was bedeutet, dass es nicht sicher ist, ob man den Landeshauptmannsessel halten kann. Sollte man wie bei der letzten Umfrage hinter der ÖVP landen und so den Landeshauptmannsessel in Salzburg verlieren würde es auch für Bundeskanzler Werner Faymann sicher schwieriger werden, die Wahl zu gewinnen.

ÖVP:

Auch die österreichische Volkspartei wird für den Finanzskandal verantwortlich gemacht, und muss mit einem Prozentanteil von 29% gegenüber zur Landtagswahl 2009 7,5% abgeben. Im Vergleich zur letzten Umfrage kann man sich zwar um einen Prozentpunkt steigern, aber dieses mal muss man sich den ersten Platz mit der SPÖ teilen. Die Partei unter Vizekanzler Wilfried Haslauer würde bei einem Prozentanteil von 29% ebenfalls das historisch schlechteste Ergebnis einfahren, und nicht statistisch signifikant den Landeshauptmannsessel, nach 9 Jahren, zurückgewinnen.

FPÖ:

Die sich gerade in einem großen Tief befindende Freiheitliche Partei kann immerhin gleich bleiben, und muss keine Verluste wie in den anderen aktuellen Umfragen hinnehmen. Mit 13% wäre man genau bei dem Wert von 2009, gegenüber der letzten Umfrage muss man jedoch einen Prozentpunkt abgeben. Die Partei unter Karl Schnell fällt aber hinter die Grünen auf den 3.Platz, und kann, anders als das Team Stronach und die Grünen, gar nicht von dem Finanzskandal profitieren.

Grüne:

Die Grünen können, als neue "Aufdecker-Partei", schon wie in Kärnten von den Fehlern und Skandalen der Regierungsparteien extrem profitieren, und können ihren Prozentanteil sogar verdoppeln. Mit 14% würde man 6,6% zulegen, im Vergleich zur letzten Umfrage muss die Partei aber 2% abgeben. Man kann sogar die FPÖ überholen und würde knapp den 3 Platz erreichen. Heute haben die Salzburger Grünen den Wahlkampfauftakt gestartet und man kann gespannt sein ob Spitzenkandidatin Astrid Rössler noch mehr Wähler mobilisieren können wird.

Team Stronach:

Anders als wie in Tirol, wo bis zuletzt eine große Verwirrung über das Antreten von 2 Listen herrschte, hat die Partei in Salzburg keine Probleme. Nach der aktuellen Umfrage von Gallup würde man mit 11% sogar die 10-Marke übertreffen, und kann auf ein ähnliches Ergebnis wie in Kärnten hoffen. Außerdem kann das Team Stronach unter Ex-ÖVP Politiker und Bürgermeister Hans Mayr, um einen Prozent gegenüber der letzten Umfrage zulegen.

Sonstige:

Nachdem die Zusammenarbeit aus der Partei "Frischer Wind", die jetzt das Team Stronach unterstützt, und dem BZÖ doch geplatzt ist, ist noch nicht sicher ob das Bündnis überhaupt antritt, und wurde deswegen bei dieser Umfrage nicht abgefragt. Daher überrascht es umso mehr, dass die Sonstigen, die nun nur mehr aus KPÖ und Piraten bestehen, auf 4% kommen. Trotz allem würden die beiden Parteien klar an der 5%-Hürde scheitern.

Regierungsbildungen:

Eine Zweier-Koalition, wie bei allen Umfragen bisher, würde sich wieder nur aus den beiden aktuellen Regierungsparteien SPÖ und ÖVP ausgehen. Jede andere Dreier-Koalition hätte auch, wenn teilweise nur sehr knapp, mit 19 Mandaten eine Mehrheit.


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