Samstag, 6. April 2013

Sonntagsfrage von Karmasin: Abwärtstrend der FPÖ setzt sich fort


Am gestrigen Freitag wurde von der gratis Tageszeitung "Heute" eine aktuelle Umfrage in Österreich zur Nationalratswahl im Herbst veröffentlicht. Das Forschungsinstitut dieser Umfrage ist Karmasin, und insgesamt wurden genau 800 Österreicher befragt. In gewissen Werten unterscheidet sich die Umfrage sehr zu der von Market, deswegen werde ich bei der Analyse auch unter anderem die beiden Sonntagsfrage vergleichen, doch gehen wir jetzt ins Detail.

SPÖ: 27% - ist wohl der aktuelle Lieblingswert der Sozialdemokraten . Schon in der Vorwoche erhielt die Partei den gleichen Wert und bis zu letzt auch bei Market, und das mehrere Wochen lang. Die Partei unter Bundeskanzler Werner Faymann würde im Vergleich zu 2008 2,3%  verlieren, würde jedoch den ersten Platz verteidigen und hätte rein theoretisch auch das Recht auf das Amt des Bundeskanzlers.  Im Vergleich zu Market bleibt die Partei bei 27 und verliert nicht einen Prozentpunkt. Auch die Fortführung der Rot-Schwarzen Koalition wäre bei einer Majoritätshürde von nur 46,5% gesichert. Die ÖVP ist laut der aktuellen Umfrage auch die einzige Partei mit der die SPÖ eine Zweierkoalition bilden könnte.

ÖVP: Also schon langsam aber sicher wird klar, dass das Jahr 2013 nicht "das Jahr der ÖVP" wird, wie von Vizekanzler Spindelegger zu Beginn des Jahres angekündigt. Wie die Sozialdemokraten stagniert auch die ÖVP bei 24%, und auch bei Market erhielt die Volkspartei genau denselben Wert. Die 24% würden ein weiteres Minus von 2% bedeuten, nachdem die ÖVP schon bei den Wahlen in Kärnten und Niederösterreich verloren hat. Noch dazu kommt, dass sowohl in Tirol, als auch in Salzburg hohe Verluste für die Volkspartei prognostiziert werden. Trotzdem hat die ÖVP  nach den Landtagswahlen in Salzburg wahrscheinlich etwas zu lachen, denn der Landeshauptmannsessel der SPÖ in Salzburg wackelt sehr stark.

FPÖ: Den Freiheitlichen geht es aber um nichts besser - eigentlich noch um vieles schlechter, nachdem die Partei schon bei Market unter die 20% - Marke gerutscht ist, passiert ihr bei Karmasin genau dasselbe. 19% wären aber im Vergleich zu 2008 immer noch ein Plus von 1,5%, jedoch sind die Freiheitlichen von ihrem "früheren" Wahlziel von 33% weit entfernt, und entfernen sich weiter und weiter. Die Gründe für den Absturz weiß mittlerweile sowieso jeder, und obwohl es in Kärnten endlich ruhig geworden ist, hilft dass der Partei gar nicht. Denn nun gibt es wieder neue Probleme, diesmal in NÖ, wo Parteivorsietzende Barbara Rosenkranz sehr aufgebracht aus einer Sitzung stürmte.

Grüne: Die Grünen kann man schon jetzt als eine der "gewinnenden" Parteien im Jahr 2013 bezeichnen. Nachdem die Ökopartei in den letzten Jahren während des Aufschwungs der FPÖ stagnierte bzw. stark verlor, kann die Partei unter Eva Glawischnig heuer Gewinne einfahren. In Kärnten, eines der früheren "Sorgenkinder" der Grünen konnte man sich sogar mehr als verdoppeln, und laut den Umfragen, wird die Partei sowohl in Tirol als auch in Salzburg Gewinne erzielen. Doch auch in ganz Österreich, kann die Partei im Vergleich zur Nationalratswahl 2008, ca. 4% zulegen. Auch bei Market wurde der Partei ein Prozentanteil von 14% prognostiziert, und vielleicht wird ja für die Grünen 2013 "das Jahr".

Team Stronach: Eins ist ziemlich sicher, der große Wahlgewinnern 2013 wird keine der bis jetzt im Nationalrat vertretenen Parteien, sonder das Team Stronach. Die Partei würde laut Karmasin von null auf 9%, laut Market sogar auf 10%, "fliegen" und würde das zweitstärkste Auftreten einer Neu-Partei in Österreich bedeuten. Nur die Wdu/ Vdu konnte im Jahr 1949 auf mehr Prozent kommen, nämlich von Null auf 11,7. Jedoch wird bei dem betrachten der Werte des Team Stronachs auch eins ganz klar, nur wenn Frank Stronach selbst viel in den Medien auftritt kann die Partei Spitzenwerte in den Umfragen erreichen. Da stellt sich einem selbst schnell die Frage, was wird mit der Partei passieren, sollte Frank Stronach einmal nicht mehr für die Partei zur Verfügung stehen? Passiert ihr das gleiche wie dem BZÖ?

BZÖ: 4%- Die Mandatshürde für den Nationalrat- wird der große Gegner für das Bündnis im Herbst werden. Seit dem Tod Jörg Haiders, also seit ca. 4 Jahren kämpft die Partei ums überleben, und laut der letzten Market-Sonntagsfrage würde sich das lange kämpfen gelohnt haben. Die Partei würde laut der Umfrage 4% erhalten, jedoch sieht das laut der Sonntagsfrage von Karmasin ganz anders aus. Die Partei unter Josef Buche würde nämlich nur auf 2% kommen und so, mit einem Minus von ca. 9%, klar den Einzug verfehlen.

Sonstige: Ein weiterer Gewinner der Umfrage wären die Sonstigen, die laut Karmasin derzeit bei 5% liegen. Dazu gehören, die KPÖ mit 2%, Neos mit nur mehr einem Prozent, und andere Kleinparteien, wie die Piratenpartei. Das starke Antreten dieser Parteien ist auch der Grund für die niedrige Majoritätshürde.

Quellle: http://www.heute.at/news/politik/art23660,865359

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen